Stefan Kutsenits, Geschäftsführer der Kutsenits Handels- und BuskonstruktionsgmbH
Stefan Kutsenits, Geschäftsführer der Handels- und
BuskonstruktionsgmbH in Hornstein, Österreich

Der österreichische Kleinbusspezialist Kutsenits aus Hornstein hat im April einen Insolvenzantrag gestellt. Daraufhin wurde am 16.4. ein Sanierungsverfahren eingeleitet.

Wie der Insolvenzverwalter Klaus Dörnhöfer gegenüber Bus Blickpunkt sagte, zielt das Sanierungsverfahren als eine Form des Insolvenzverfahrens darauf ab, das Unternehmen zu entschulden und zu sanieren.

 „In dem Sanierungsverfahren wird letztlich über den vom Schuldner eingebrachten Sanierungsplan abgestimmt. Wird dieser angenommen und erfüllt, ist der Schuldner damit entschuldet.“ Vergleichbar offenbar mit dem in Deutschland üblichen vorläufigen Insolvenzverfahren.

Wie Geschäftsführer Stefan Kutsenitsgegenüber Bus Blickpunkt mitteilte, sei dieser Schritt des Insolvenzantrags notwendig geworden, nachdem seine Hausbank Unicredit/Austria die Kreditlinie um 350.000 Euro gekürzt habe. Infolgedessen könnten Lieferantenverbindlichkeiten und Finanzamtszahlungen von der Kutsenits Handels- und BuskonstruktionsgmbH nicht mehr erfüllt und eingehalten werden, so Stefan Kutsenits. Der Schritt der Bank, so Kutsenits, sei überraschend gekommen, da man Zahlungen aus Busverkäufen geleistet habe.

Produktion läuft weiter, Garantie bleibt erhalten

Stefan Kutsenits betont, dass der Schritt der Bank in einer „positiven Phase des Auftragsstandes und der Firmensituation" erfolgt sei. Bis dato seien keine gerichtlichen Eintreibungen oder Klagen anhängig und auch die Kreditraten seien bedient worden. Die Busfabrik von Kutsenits, die sich in Slowenien befindet, sei von dieser Situation nicht betroffen. Die Produktion der Busse werde in vollem Umfang weitergeführt. Auch die Garantieansprüche bei allen ausgelieferten-, auszuliefernden und bestellten Bussen bleiben erhalten. Alle bisherigen Ansprechpartner stehen weiter zur Verfügung.