Wann immer es seine Gesundheit zuließ, nahm er weiterhin an Branchenveranstaltungen teil und ließ es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen, viele der langjährigen Kunden seines Unternehmens Ende April, auf der RDA-Expo in Köln persönlich zu begrüßen.

Konrad Behringer, der am 21. August 1943 geboren wurde, stammte aus dem Odenwald. Nach seiner schulischen Laufbahn hatte er zunächst ein Medizinstudium aufgenommen, wechselte später jedoch ins Lehramt und kam als Referendar nach Gießen. Dass ihn der berufliche Weg dort schließlich in die Touristik führte, war wohl einem Wink des Schicksals zu verdanken, der die Weichen richtungsweisend stellte. Konrad Behringer fand im touristischen Metier als Paketreiseveranstalter seine berufliche Heimat und ging fortan in diesem Geschäft auf, das er gemeinsam mit seiner Frau Heidi Behringer und über viele Jahre auch mit seiner Tochter Tina Behringer führte.  

Sein Engagement galt jedoch nicht nur dem eigenen Unternehmen, sondern der gesamten Bustouristik. Besonders dem Branchenverband RDA, dem er von 2003 bis 2015 als Vizepräsident angehörte, war Konrad Behringer sehr verbunden und engagierte sich dort unter anderem mit der perfekten Organisation von Verbandsveranstaltungen.

Nach der Wende lag ihm der Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden, den er immer unterstützte, besonders am Herzen, wie auch die Semperoper als Institution des von ihm sehr geschätzten „Elbflorenz“.

Doch nicht nur diese Form des Engagements, sondern ebenso seine charismatische Persönlichkeit, andere immer auch an seinem Erfolg teilhaben zu lassen, zeichnete ihn als besondere, soziale und großzügige Persönlichkeit mit Herz und Verstand aus. Mit vielen seiner Kunden verbanden ihn nicht nur geschäftliche Beziehungen, sondern jahrelange, enge Freundschaften. Auf den Punkt gebracht: Wo er war, war Lebensfreude, da kamen Menschen gerne zusammen!

Konrad Behringer war gerne in Gesellschaft und gerne ein guter Gastgeber bei zahlreichen Reisen von Behringer Touristik, bei Messen und Veranstaltungen, aber auch privat zuhause in Gießen, in seinem Freundeskreis, im Lions Club, dem er viele Jahre angehörte, wie auch im Licher Golf-Club.

Seiner Familie gehörte sein ganz privates Herzblut und Engagement, die beiden Enkelkinder Tim und Kati seien einfach „ein Glück“, wie er es einmal beschrieb.

Nun ist Konrad Behringer wenige Wochen nach seinem 80. Geburtstag für immer eingeschlafen. Er hinterlässt Spuren, die lange nachwirken werden.  Allen, die ihn kannten und ihm verbunden waren, wird er in liebevoller Erinnerung bleiben.   

Michaela Rothe