Das Münchener Wasserstoffstartup Keyou und Paul Nutzfahrzeuge arbeiten schon seit längerer Zeit zusammen, um Wasserstoff als alternative Antriebstechnologie im Nutzfahrzeugsegment präsenter und belastbarer zu machen. Als „Preferred Partner“ für den Aufbau Fahrzeuge von Keyou hat Paul mit einem 18 t Lkw sowie einem 12 Meter langen Solo-Stadtbus bereits zwei Prototypen aufgebaut. Derzeit ist das Unternehmen mit dem Aufbau eines 40-Tonner Lkw mit 13 Liter Wasserstoffverbrennungsmotor im Rahmen des Förderprojektes HyCET beschäftigt. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert, involviert sind auch BMW, Deutz, die DHL Freight GmbH, TotalEnergies Marketing Deutschland GmbH und Volvo Group. Der Test im Straßenbetrieb ist für 2025 geplant. Darüber hinaus verantwortet die Paul Group den Aufbau der 18 t Lkw für die Keyou-Pionierflotte „PF8“, der bereits jetzt im November starten soll.
Die bestehende Kooperation soll nun auf Service, Qualifizierung und Teileversorgung ausgeweitet werden. Ziel ist, die Synergien aus den unterschiedlichen Expertisen und Ressourcen der beiden Unternehmen noch besser zu nutzen. Dafür setzt KEYOU ab sofort auch auf das umfangreiche Partnernetzwerk der Paul Group. Dieses wurde entsprechend geschult und „H2 ready“ gemacht. Keyou bietet Flottenbetreibern ein Rundum-Paket an, das nicht nur ein mautbefreites Fahrzeug mit CO2-freiem Wasserstoffmotor beinhaltet, sondern daneben auch die Versicherung, den Kraftstoff sowie ein vollumfängliches Service- und Wartungsangebot abdeckt.
„Wir freuen uns, die Partnerschaft mit Keyou weiter zu intensivieren“, so Bernhard Wasner, CEO der Paul Group. „Das Unternehmen ist ein wichtiger Partner für uns, da wir technologieoffen agieren wollen.“ Neben batterieelektrischen und brennstoffzellenelektrischen Lkw blieben auch andere alternative Antriebssysteme relevant. „Die Gemeinsamkeiten der Technologien bündeln wir erfolgreich in unseren After Sales Services.“
Markthochlauf für wasserstoffbetriebene Nutzfahrzeuge und Busse soll vorangetrieben werden
Ziel der künftig noch engeren Partnerschaft ist die langfristige Bereitstellung eines flächendeckenden Servicenetzwerks. Es soll sich aus qualifizierten Werkstätten, einem entsprechenden Schulungsangebot und einer lückenlosen Ersatzteilversorgung zusammensetzen. Darüber hinaus sollen die Werkstätten über das Netzwerk mit den für die Umrüstung erforderlichen Spezialwerkzeugen ausgestattet werden.
„Wir setzen schon lange auf die umfassende Expertise der Paul Group, die uns bereits beim Aufbau unserer Prototypen-Fahrzeuge ein verlässlicher und kompetenter Partner war“, sagt Markus Schneider, COO bei Keyou. „Die räumliche Nähe unserer Standorte war dabei stets ein zusätzlicher Vorteil für die Zusammenarbeit.“ Für Keyou sei es daher ein logischer nächster Schritt gewesen, die Kooperation auszuweiten. „Dass wir künftig auch auf das umfangreiche Partnernetzwerk von Paul setzen können, ist ein großer Gewinn für alle Beteiligten“, meint Schneider.