In Bussen, Stadt- und Straßenbahnen des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) werden keine Kleinkinder in sogenannten Krippenwagen mehr mitgenommen.

Die überdimensionierten Wagen, in denen Kitas bis zu sechs kleine Kinder auf Ausflügen transportieren, seien zu sperrig und zu gefährlich – sowohl für die Allerkleinsten selbst als auch für andere Fahrgäste, wie ein KVV-Sprecher mitteilte.

Man habe sich zu der Maßnahme entschlossen, weil Beschwerden zugenommen hätten.

Vor einem Monat seien daraufhin in Abstimmung mit der Stadt Karlsruhe die Kindergärten und -tagesstätten informiert worden. Krippenwagen könnten umkippen und seien so sperrig, dass sie das Ein- und Aussteigen anderer erschwerten oder gar unmöglich machten.

Die KULT-Fraktion im Karlsruher Gemeinderat hatte zuvor in einem Schreiben die Entscheidung kritisiert. Man hätte sich ein transparenteres Vorgehen gewünscht. Zudem sei kein Vorfall mit einem Krippenwagen in Bus oder Bahn bekannt.

„Wir würden gerne alle mit allem, was sie dabeihaben, mitnehmen“, sagte der KVV-Sprecher. Es gebe im öffentlichen Nahverkehr aber generell ein Platzproblem. Rollstuhlfahrer, Kinderwagen, Fahrräder oder Menschen mit Rollator müssten sicher transportiert werden. „Wir müssen die Interessen der Beteiligten gegeneinander abwägen.“ Trotz mancher Kritik hätten viele der betroffenen Kitas auch verständnisvoll reagiert. Normale Kinderwagen seien weiter erlaubt.