Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU) hält eine Elektromobilitätsquote für den falschen Weg, um die Luftverschmutzung in den Innenstädten zu bekämpfen. In einem YouTube-Interview sagte er, die Quote sei in der Praxis schwierig umzusetzen.

Um die Stickoxid-Grenzwerte (NOx) in allen Städten bis spätestens 2020 einzuhalten, spiele Elektromobilität aber eine wichtige Rolle. Zugleich räumte er ein: „Ich glaube, dass wir vielleicht den Fehler gemacht haben, Elektromobilität mit der Gießkanne zu fördern.“

Erst diese Woche hatten Vertreter von Bund, Ländern und Kommunen in Berlin über Maßnahmen gegen die Luftverschmutzung in den Städten beraten.

Altmaier zufolge müsste vor allem der Verkehr in die Zentren gefördert werden. Der Politiker schlug vor, Parkplätze am Stadtrand zu schaffen, von denen Elektrobusse die Menschen in die Innenstädte bringen. Taxiflotten müssten auf Elektrofahrzeuge umgerüstet werden, ebenso etwa die Fuhrparks kommunaler Bauhöfe. „Damit würden wir die Innenstädte sehr viel schneller sauberbekommen.“ Das sei mit einer Quote aber nicht zu schaffen, betonte Altmaier.

In dem Interview, das von der Umweltschutzorganisation WWF organisiert wurde, ging es fast ausschließlich um umweltpolitische Themen. Altmaier war von Mai 2012 bis Dezember 2013 Bundesumweltminister.