Das Nicko Tours-Schiff "Britannia"
Das Nicko-Cruises-Schiff "Britannia"

Die Reise geht weiter: Der insolvente Anbieter von Flusskreuzfahrten, Nicko Cruises, hat einen Käufer gefunden.

Das Stuttgarter Unternehmen mit seinen zuletzt etwa hundert Beschäftigten werde von der portugiesischen Firma Mystic Invest übernommen, teilte Nicko Cruises mit. Der Käufer ist ebenfalls im Bereich Flussfahrten tätig. „Die Portugiesen sind wachstumsstark und kennen den Markt bestens", sagte Insolvenzverwalter Michael Pluta.

Die Übernahme der Mehrheit tritt im November in Kraft, der Name Nicko Cruises soll als deutsche Tochterfirma erhalten bleiben. Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Mit wie vielen Jobs in Stuttgart weitergemacht wird, ist noch unklar. «Die Details hängen noch von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung ab», hieß es. Nicko Cruises hatte wegen der Russlandkrise Schlagseite bekommen, der 1992 als Spezialist für Reisen auf der Wolga und Newa gegründete Reiseveranstalter hatte mit sinkenden Buchungszahlen zu kämpfen.

Inzwischen werden auch Fahrten auf dem Rhein in Deutschland, auf der Donau quer durch Mittel- und Südosteuropa sowie auf der französischen Rhone angeboten. Auch Fahrten über den Douro in Portugal sind im Programm - hierbei hat Nicko Cruises bereits mit dem jetzigen Käufer zusammengearbeitet. Mystic Invest - eine Beteiligungsholding mit etwa 500 Mitarbeitern - hat ein relativ breit angelegtes Unternehmensportfolio, das neben Kreuzfahrten unter anderem Luxushotels, Busreisen und Hubschrauber-Rundflüge umfasst.