Die Jugendherbergen im Nordwesten verzeichnen in diesen Wochen eine sehr gute Buchungslage. „Diese reicht für die Monate April bis September an das Vor-Corona-Niveau in 2019 heran“, sagte eine Sprecherin des Jugendherbergs-Landesverbandes Unterweser-Ems. Insbesondere bei Klassenfahrten gebe es einen großen Nachholbedarf; ein Großteil der Schulklassen buche ein spezielles pädagogisches Programm gleich mit.
Aktuell seien die Jugendherbergen weitgehend ausgebucht. Für Kurzentschlossene gebe es wenige freie Plätze. Die Jugendherbergen auf den Inseln und an der Küste seien dabei in der Regel stärker gebucht als die Häuser im Binnenland. Aber von Oktober an gebe es wieder mehr freie Betten, auch in den Herbstferien, hieß es.
Inzwischen würden auch wieder Familien verstärkt Übernachtungen anfragen, hieß es. Der schon vor Corona bestehende Trend zu Familienurlauben in Jugendherbergen habe sich durch die Pandemie nochmals verstärkt. Allerdings haben der Sprecherin zufolge die Buchungszahlen von Gruppen noch nicht das Niveau der Vor-Corona-Zeit erreicht. „Vor allem bei großen Gruppen zeigen sich teils hohe Reduzierungen der Teilnehmerzahlen durch Corona-Infektionen vor Reiseantritt“, sagte sie.
Das Buchungsverhalten für die Zeit von nach den Herbstferien bis zum Jahresende sei derzeit noch zurückhaltend. Prognosen seien wegen der Energiekrise, dem Pandemieverlauf oder der Inflation schwierig. „Insbesondere die enormen Preissteigerungen stellen uns als Arbeitgeber und Übernachtungsanbieter vor große Herausforderungen“, hieß es.