Derzeit arbeite eine Taskforce mit Hochdruck an der Umsetzung des vom Bund im Rahmen des Entlastungspakets beschlossenen Angebots für drei Monate, sagten Verkehrssenator Anjes Tjarks und die neue HVV-Geschäftsführerin Anna-Theresa Korbutt am Donnerstag (07. April 2022) im Verkehrsausschuss der Bürgerschaft. Die Tickets sollen demnach sowohl online als auch in den Servicestellen des HVV erhältlich sein. Ob man sie auch an den Automaten oder beim Busfahrer wird kaufen können, werde noch geklärt.

Wichtig ist laut Tjarks: „Die Abo-Kunden des HVV werden in gleichem Maße wie alle anderen davon profitieren.“ Niemand müsse sein Abo kündigen, auch müsse niemand selbst tätig werden. Die Lastschriften für Abo-Kunden würden entsprechend angepasst, erläuterte Korbutt. „Wir verkaufen keine Fahrkarten mehr, die teurer als neun Euro sind, mit Ausnahme von Gruppenkarten. Und wir senken alle unsere Abo-Produkte auf neun Euro ab.“ Sperrzeiten bei Abo-Produkten würden während des Angebotszeitraums aufgehoben. Außerdem seien alle Abo-Karten im Gesamtnetz des HVV nutzbar.

Das 9-Euro-Ticket sei personengebunden, allerdings seien keine weiteren Sicherheitsmerkmale geplant. „Insbesondere wird auch kein Foto erforderlich sein“, sagte Korbutt. Das Angebot, mit dem die Bundesregierung die Bürger von den hohen Energie- und Mobilitätskosten entlasten wolle und zugleich auf Öl-Einsparungen hoffe, sei auch eine einmalige Chance für den Nahverkehr, neue Fahrgäste zu gewinnen, betonten Tjarks und Korbutt. Der HVV erwartet eine zusätzliche Auslastung von rund 20 Prozent.

Insgesamt rechnet der HVV im Angebotszeitraum mit Einnahmeausfällen von 131 Millionen Euro. Für HHV-Abo-Kunden bedeute die Verbilligung des Tickets eine durchschnittliche Ersparnis von 170 Euro, sagte Korbutt.