Die Choreographin und Tänzerin Kettly Noël und der Komponist und Musiker Marc Sinan erkunden für „Am Anfang“, einer Performance mit Musik, Tanz und Video, in 150 Fragmenten wissenschaftliche und mythologische Schöpfungsgeschichten aus Westafrika und Europa. „Am Anfang“ führt das Djiguiya Orchestra aus Bamako mit den Neuen Vocalsolisten Stuttgart und der internationalen Marc Sinan Company zusammen.
„‚Am Anfang‘ spiegelt dabei die Erfahrung, dass die Welt widersprüchlich ist und damit auch die Beschreibung(en) und Erzählungen von Welt. So glauben manche, Gott habe die Welt geschaffen. Andere glauben an die wissenschaftliche Theorie des Urknalls. Das Volk der Dogon im westlichen Mali überliefert den Mythos von einem zweieiigen Zwilling, der ungeduldig aus dem Mutterleib flieht, wobei ein Stück der Plazenta herunterfällt, was zur Erschaffung der Erde führt. Auch sind die Dogon bereits seit Urzeiten in Besitz von astronomischen Wissen über den unsichtbaren Begleiter des Sirius und dessen Flugbahn. Die Existenz dieses Sterns konnte erst Ende des 20. Jahrhunderts von der Astrophysik bestätigt werden“, wird die Performance in einer Pressemitteilung näher beschrieben.
Dazu wird ein Sechseck mit einem Durchmesser von zwölf Metern im Saal 2 des Humboldt Forums einen mythischen Raum bilden, in dem das Publikum erleben kann, wie zeitgleich die Schöpfungsgeschichten der Dogon und des malischen Nomadenvolks Peulh besungen werden, kontrastiert durch wissenschaftliche Sichtweisen der Schöpfungsgeschichte.
Die Video-Ton-Installation ist tagsüber geöffnet und kann kostenfrei besucht werden.Zu den Abendveranstaltungen bespielen Tänzer und Tänzerinnen sowie Musiker und Musikerinnen die Installation live.
Folgende Termine sind vorgesehen:
Performance: 10. bis 12. Februar 2022, 19 bis 20.15 Uhr, Saal 2 im Humboldt Forum
Installation: 09. Februar 2022, 15 bis 18 Uhr sowie 10. bis 12 Februar, 10 bis 17 Uhr, Saal 2 im Humboldt Forum