Bereits Ende Juni sollen 200 Fahrzeuge über das neue System verfügen, im kommenden Jahr dann die gesamte Busflotte, wie der städtische Verkehrsbetrieb am Montag (26. April) ankündigte. Die Investitionen werden mit rund 2,5 Millionen Euro beziffert.

Claudia Güsken, Hochbahn-Vorständin für Betrieb und Personal: „Unsere Fahrerinnen und Fahrer sind Profis auf der Straße. Ein Assistenzsystem ist aber eine willkommene Ergänzung zum vorausschauenden Fahren – gerade in herausfordernden Abbiegesituationen. Mit der Ausrüstung unserer Flotte leisten wir einen wichtigen Beitrag, um das Zusammenspiel von Bus und Fahrrad in der Stadt weiter zu verbessern.“

Die Hochbahn setzt für ihre Busse auf ein System auf Radarbasis. „Das System sendet elektromagnetische Wellen aus und wertet das Echos aus“, heißt es in der Mitteilung. „So können Abstand, Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung eines sich nähernden Objekts bestimmt und vor einem drohenden Zusammenstoß gewarnt werden.“ Konkret erfasst ein Sensor an der rechten Außenseite des Busses einen Schutzraum von drei Metern Breite und zehn Metern Länge. Sobald der Blinker gesetzt ist, um einen Abbiegevorgang zu starten, schaltet das System in einen Warnmodus. Befinden sich bewegende Verkehrsteilnehmer, wie Radfahrer, Fußgänger oder E-Scooter im Schutzraum, erhält das Fahrpersonal im Bus ein akustisches sowie optisches Signal.

Mit der Nachrüstung des Fahrzeugbestandes folgt die Hansestadt vorzeitig Vorgaben des EU-Rechts, wonach Abbiegeassistenzsysteme für Stadtbusse ab dem Jahr 2024 bei Neuzulassungen verpflichtend ist.