Bis 2025 sollen 430 der derzeit 1.100 Hochbahnbusse mit E-Antrieben fahren. Knapp drei Jahre nach dem Start der ersten E-Busse zog Hochbahnchef Henrik Falk eine positive Bilanz: „Die ersten knapp drei Jahre haben gezeigt, dass wir über serienreife Fahrzeuge verfügen“, sagte er zum Start des 100. E-Busses am Mittwoch (17. November 2021). „Wir liegen absolut im vorgezeichneten Zeitplan: Zum Ende des Jahrzehnts wird der letzte Dieselbus vom Hof rollen und wir fahren komplett emissionsfrei durch Hamburg.“

Nach 3,5 Millionen E-Bus-Kilometern in den vergangenen drei Jahren bescheinigt der städtische Verkehrsbetrieb den elektrisch betriebenen Fahrzeugen mittlerweile eine Reichweite von 200 Kilometern bei Gelenkbussen und sogar 260 Kilometern bei Solobussen. „Vor dem Hintergrund, dass rund 95 Prozent der Busumläufe kürzer als 300 Kilometer sind, und angesichts der zu beobachtenden Fortschritte in der Batterietechnologie ist die Hochbahn sehr zuversichtlich, dass das Thema Reichweite künftig keine entscheidende Rolle mehr spielt.“

Falk zufolge soll der Fuhrpark aber „technologieoffen“ ausgebaut werden. „Es war komplett richtig, dass wir zunächst auf die E-Bustechnologie gesetzt haben. Die Entwicklungsfortschritte sind beträchtlich.“ Für die Bustouren, die eine Reichweite über 300 Kilometer erfordern, denkt die Hochbahn indes an andere technologische Lösungen. „Neben den Brennstoffzellenbussen, von denen die Hochbahn ab 2023 die ersten serienreifen Fahrzeuge einsetzen wird, bleibt auch das Laden auf der Strecke ein möglicher strategischer Ansatz.“

Neben dem emissionsfreien Antrieb soll die komplette Produktionskette klimaneutral werden. „Dafür müssen die Gesamtemissionen aus Herstellung und Betrieb der Fahrzeuge auf Null gesenkt werden“, hieß es. „Die Hochbahn fordert von den Herstellern dabei Transparenz über die komplette Liefer- und Produktionskette.“ Dabei sollen neben ökologischen Kriterien auch soziale Bedingungen und die Achtung von Menschenrechten bei der Herstellung der Batterien eine Rolle spielen.