Als Grund nennt der Veranstalter die hohen Impfquoten unter seinen Busreisegästen sowie eine deutliche Verschärfung der behördlichen Vorgaben für Getestete. „Auf unseren Reisen im August diesen Jahres waren 96 Prozent der Gäste geimpft, im September sogar 98 Prozent“, berichtet Hirsch-Reisen-Geschäftsführer Mathias Hirsch. Für die Planung und Durchführung von Bus- und Gruppenreisen sei dieser Schritt unerlässlich. Denn ohne einheitlichen Status verkompliziert sich die Organisation der Gruppenreisen erheblich. Je nach Reiseziel seien viele, sich häufig ändernde Regeln zu beachten, berichtet der Kulturreisespezialist.
„Es waren zuletzt zwar nur noch sehr wenige Ungeimpfte bei den Reisen dabei, aber die hatten massive Probleme – nicht durch uns, sondern durch die Vorschriften unterwegs. Die Suche nach Testmöglichkeiten und das Anstehen dort hat so viel Zeit und Energie gekostet, dass für den Genuss der eigentlichen Reise nicht mehr viel übrigblieb“, erklärt Geschäftsführer Mathias Hirsch und betont: „Solch frustrierende Erlebnisse wollen wir keinem Kunden mehr sehenden Auges zumuten.“
Als Veranstalter von Kulturreisen seien Museumsbesuche und Besichtigungen für das den Reiseveranstalter elementare Bestandteile der Reisen. Doch diese seien in den vergangenen Wochen ohne aktuellen Test fast nirgends mehr möglich, bedauert der der Hirsch Reisen-Chef. „Es ist auch für Reiseleitung und Fahrer belastend. Sie wollen helfen und unterstützen, können das aber nicht, ohne die anderen Gäste zu vernachlässigen. Nicht zuletzt setzen immer mehr Länder mittlerweile eine Impfung zur Einreise voraus“, so Hirsch weiter. Des Weiteren verweist Mathias Hirsch auch auf die Bestimmungen hierzulande, denn auch in Deutschland brauche man für Kulturveranstaltungen, Hotelübernachtungen oder Museums- und Restaurantbesuche meist einen negativen Testnachweis mit entsprechendem Zertifikat. „Wir stehen also im Inland vor den gleichen Problemen.“
Für die wenigen nicht geimpften Reisegäste werde die Situation von Tag zu Tag schwieriger, da immer mehr Länder ihre Einreisebestimmungen verschärfen und immer mehr Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Hotels Zutrittsbeschränkungen für Nichtgeimpfte verhängen.
„Seit 11. Oktober sind Tests in Deutschland kostenpflichtig. Wir rechnen damit, dass sich dann weniger Menschen testen lassen und viele Testzentren deshalb schließen werden. Im Ausland sind Tests bereits kostenpflichtig; die Testzentren sind bisweilen weit entfernt und Gäste können deshalb nicht am Programm teilnehmen“, zeigt Hirsch die Komplexität auf.