Die bislang geltende Entgelt-Tabelle in Hessen solle drei Gruppen nach oben verschoben werden, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Jochen Koppel bei der Forderungsübergabe am 01. Juli in Frankfurt. Das Einstiegsgehalt für einen Fahrer würde damit um 24 Prozent auf knapp 2400 Euro steigen.
Nach drei Jahren Berufserfahrung soll das Grundgehalt dann knapp 3.000 Euro betragen und damit ebenfalls 24 Prozent über dem aktuellen Niveau liegen. Mit den Gehaltsforderungen für rund 4.500 Schienenbahn- und Busfahrer, Werkstattkräfte und Verwaltungsangestellte orientiert sich die Gewerkschaft nach eigenen Angaben am Nachbarland Baden-Württemberg.
Hessen habe im öffentlichen Personennahverkehr die bundesweit schlechteste Bezahlung. Außerdem verlangt die Gewerkschaft die Einführung individueller Entlastungstage, eine verbesserte Überstundenregelung und die Anrechnung der betrieblichen Ausbildungszeit als Beschäftigungszeit.
„Unsere Forderungen haben zwei Schwerpunkte: Wertschätzung und Entlastung“, so Koppel. „Einmal wollen wir eine deutliche Verbesserung der Einkommen. Denn der ÖPNV muss gestärkt werden, auch mit Blick auf die Klimaziele. Das geschieht am besten durch attraktive Bezahlung. Zum anderen wollen wir die Kolleginnen und Kollegen entlasten.“ Je nach rechtlicher Konstruktion werden viele Busfahrer im ÖPNV auch nach dem Tarif für private Busunternehmen entlohnt. Hier geht es um die Beschäftigten kommunaler Unternehmen wie der VGF in Frankfurt.