„Wir haben aus 2020 gelernt, wo wir ja in einer ähnlichen Situation waren“, sagte Hartmut Reiße, der Geschäftsführer des Hessischen Tourismusverbandes, in Marburg. „Ich glaube, die Branche ist auch gut vorbereitet, was die Hygienemaßnahmen angeht.“ Gastronomen, Hoteliers und andere Anbieter seien sehr bedacht darauf, „alles korrekt zu machen, damit nicht durch einen Fehler das Geschäft wieder geschlossen werden muss“. Der Neustart des Tourismus könne „eine erfolgreiche Geschichte“ werden.

Wegen der Corona-Pandemie und hohen Ansteckungszahlen mit dem Virus waren touristische Reisen seit dem vergangenen Herbst nicht möglich. Mittlerweile gibt es in Hessen mehrere Kreise und Städte, in denen angesichts gesunkener Infektionszahlen Lockerungen greifen. Dort gilt: Übernachtungen in Hotels, Ferienwohnungen, Jugendherbergen oder auf Campingplätzen sind unter Auflagen wie Corona-Tests erlaubt.

Reiße erwartet, dass der Tourismus und die Anbieter im ländlichen Raum „schneller wieder in die Gänge kommen als die großen Unternehmer in den Städten“. Das habe damit zu tun, dass es wesentlich länger dauern werde, bis die Kongress-, Seminar- oder Veranstaltungsreisen wieder anlaufen könnten.

Nach Einschätzung des Tourismusverbandes kann Hessen von einem starken Trend des vergangenen Jahres profitieren: „2020 hat die Nachfrage nach Outdoor-Aktivitäten enorm zugenommen“, berichtete Reiße. Wanderungen und Radfahren stehe dabei im Fokus – und in dem Bereich habe das Bundesland angesichts diverser Premiumwanderwege und überregionaler Radrouten einiges zu bieten.