Es sei ein Meilenstein für die Reederei, freute sich CEO Bent Martini anlässlich der offiziellen Übergabe-Zeremonie, dass Havila Voyages nun endlich über eigene schöne und hochmoderne Küstenschiffe mit geräumigen Kabinen und hohem Komfort für alle an Bord verfüge. Havila Polaris soll am 17. August den Betrieb von Bergen aus aufnehmen. Havila Polaris soll die gleiche Route bedienen, allerdings erst ab 23. August.
Nachdem Havila Voyages Anfang des Jahres die erforderlichen Genehmigungen für die Finanzierung seiner Küstenflotte erhalten und die Sicherheiten des ursprünglichen Finanzierungspartners an den Schiffen freigegeben hatte, wurde hart daran gearbeitet, den richtigen Finanzierungspartner für die Reederei zu finden.
Jedes Schiff hat einen Wert von rund 150 Millionen Euro, finanziert wurde die Flotte, zu der auch die bereits im Dienst stehenden Schiffe Havila Capella und Havila Castor gehören, von der Investmentfirma HPS Investment Partners LLC. Daneben haben die größten Eigentümer und Investoren der Reederei 65 Millionen Euro an zusätzlichem Eigenkapital aufgebracht. Die Havila Holding AS steuerte ein Darlehen in Höhe von 20 Millionen Euro bei.
Gegessen wird, was von der Küste kommt
Bei den Kunden kamen Havila Capella und Havila Castor bereits gut an – in Sachen Buchungsverhalten sollten Havila Polaris und Havila Pollux also nahtlos an den Erfolg anknüpfen können. Die Kundenzufriedenheit misst man bei Havila Voyages mithilfe der Net Promoter Score (NPS)-Skala – und erreicht derzeit einen Wert von fast 80. „Das sind sehr gute Zahlen, denn bereits ein NPS-Wert von über 70 gilt als Weltklasse“, verrät Bent Martini. Das positive Feedback beziehe sich dabei auf guten Service, Komfort und ein einzigartiges Essenskonzept: Denn an Bord der Schiffe von Havila Voyages entscheidet das Angebot der Küste über das Menü – so erleben die Reiseteilnehmer Norwegen auch kulinarisch auf seine ganz eigene Art. Außerdem ermöglicht das Konzept, Lebensmittelabfälle auf unter 75 Gramm pro Person und Tag zu reduzieren. „Das ist eine fantastische Leistung aller, die an der Entwicklung, Herstellung und dem Servieren der Speisen für unsere Gäste beteiligt sind“, so Martini. „Wir haben keine Buffets und sind davon überzeugt, dass unser Verpflegungskonzept der richtige Weg ist, um das Essen an Bord schmackhaft, nahrhaft und vor allem wirtschaftlich und ökologisch nachhaltig zu gestalten.“
Moderne Schiffe mit Nachhaltigkeitsanspruch
Wie ihre Schwesterschiffe verfügen auch Havila Polaris und Havila Pollux über ein Rumpfdesign, das an die unterschiedlichen Bedingungen an der norwegischen Küste angepasst wurde. Dank des 6,1 Megawattstunden Batteriesatzes können die Schiffe bis zu vier Stunden emissionsfrei fahren, was es beispielsweise ermöglicht, das UNESCO-Welterbegebiet Geirangerfjord vollkommen geräuschlos genießen zu können. Der Antrieb der Schiffe basiert auf einer Hybridlösung, bei der eine Kombination aus den 86 Tonnen schweren Batteriepaketen und Flüssigerdgas (LNG) die Energie liefert. Die Batterien können während der Liegezeit der Schiffe mit geladen werden, wodurch sich die CO2-Emissionen um bis zu 35 Prozent und die lokalen Emissionen (NOx und SOx) um 90 Prozent reduzieren lassen, wenn man zum Vergleich Schiffe heranzieht, die mit herkömmlichen fossilen Brennstoffen betrieben werden.