„Wir schlagen damit in Hanau ein neues Kapitel zukunftsweisenden Nahverkehrs auf“, erklärte Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) am Donnerstag (23. Juni 2022). Die Förderung für das On-Demand-System sei bis Ende 2024 gesichert. Sollte die staatliche Förderung ausgebaut werden, wäre auch eine Erweiterung des Gebiets, in dem die Shuttle-Fahrzeuge verkehren, denkbar, so Kaminsky.

Die Fahrzeuge sollen ohne festen Fahrplan und feste Linienwege neben 33 Bushaltestellen auch Haltepunkte an Straßenkreuzungen, Geschäften, Arztpraxen, Gaststätten, Freizeiteinrichtungen sowie Bus- und Bahn-Haltestellen in den Stadtteilen Großauheim und Klein-Auheim ansteuern. Darunter ist beispielsweise auch der Wildpark Alte Fasanerie. Nach der Buchung sollen die Shuttle-Vans in der Regel in weniger als 15 Minuten an dem gebuchten Haltepunkt sein. Verkehren sollen sie montags bis sonntags durchgehend jeweils von etwa 6 Uhr bis Mitternacht. Falls weitere Nutzerinnen und Nutzer in die gleiche Richtung fahren möchten, sammelt das Fahrpersonal sie auf dem Weg ein.

Für den Rhein-Main-Verkehrsverbund stellt der „mainer“ eine Erweiterung der On-Demand-Angebote im RMV-Gebiet dar. Insgesamt baue der Verkehrsverbund mit neun kommunalen Nahverkehrspartnern das „deutschlandweit größte On-Demand-Projekt“ auf, erklärte RMV-Geschäftsführer André Kavai. „Mehr als 100 Elektrofahrzeuge kommen dabei zum Einsatz.“ Das Gebiet des „mainer“ grenze direkt an den Landkreis Offenbach und das dortige Abruf-Angebot des kvgOF Hopper.

„On-Demand sorgt auch in der Fläche für hochattraktiven ÖPNV im Sinne von jederzeit und von jedem zu jedem Ort und ist damit ein vielversprechender Baustein bei der Mobilitätswende“, so Kavai.