Der Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) schlägt Alarm. In einer Mitteilung weist der Verband auf die „scharfe Kritik am ÖPNV in den Landkreisen Osterholz, Verden und Nienburg“ hin. Landesgeschäftsführer Michael Kaiser fordert „neue Wege einzuschlagen“.

So sei das Thema bereits von Medien mehrfach aufgegriffen worden, wie etwa von der Zeitung „Die Norddeutsche“, die zum Verlag Weser Kurier gehört.

Unter dem Titel „Totalausfall im Schülerverkehr“ ist dort Kritik an den vom Zweckverband Bremen-Niedersachsen (ZVBN) geplanten und initiierten Busverkehren berichtet worden. Aus Sicht des GVN trägt der Zweckverband Verkehrsverbund Bremen-Niedersachsen (ZVBN) dafür die Verantwortung.

„Die maßgebliche Schuld und Verantwortung an der Misere tragen der Aufgabenträgerverband ZVBN und die betroffenen Landkreise. Die gesamte Planung der Verkehre in Osterholz und in Verden oblag dem ZVBN und nicht den Ausschreibungsgewinnern“, sagt Michael Kaiser, Landesgeschäftsführer der Fachvereinigung Omnibus und Touristik beim GVN.

Der Landrat des betroffenen Landkreises Osterholz, Bernd Lütjen, der zugleich Vorsitzender der ZVBN-Verbandsversammlung ist und ZVBN-Geschäftsführer Christof Herr widersprechen dieser Darstellung. So werfe man dem GVN vor den Eindruck zu erwecken, dass ZVBN und Landkreis gegen geltendes Recht verstoßen hätten. „Das entbehrt jeder sachlichen Grundlage. Wir haben den Systemwechsel, weg von Unternehmern geplanten und organisierten Verkehren hin zum europaweiten Ausschreibungs-wettbewerb, um den billigsten Buskilometer angeprangert“, so Kaiser in der Entgegnung.

In den letzten Jahren habe der ZVBN, so Kaiser weiter, mit seinen vielen Ausschreibungen Schiffbruch erlitten. „Immer hat die Behörde ZVBN und nicht ein Verkehrsunternehmen geplant und somit den Totalschaden verursacht“, kritisiert Kaiser. „Jetzt ist die Verbandsversammlung des ZVBN gefordert, um neue Wege einzuschlagen“, so der Landesgeschäftsführer abschließend.