Der ÖPNV-Kampf David gegen Goliath in der thüringischen Stadt Gotha geht in die nächste Runde. Die Regionale Verkehrsgemeinschaft (RVG) hat am 29. März Insolvenz beim Amtsgericht Erfurt beantragt, das vermeldet der MDR Thüringen. Als Grund habe Geschäftsführer Uwe Szpöt, in einer internen Nachricht, die MDR Thüringen vorliege, die drohende Zahlungsunfähigkeit angegeben.

Wolfgang Steinbrück hatte am 27. März vor Gericht die Abschlagszahlungen für die Monate Februar und März in Höhe von rund 700.000 Euro erstritten.

Im nächsten Schritt wollte Steinbrück die Konten der RVG pfänden lassen, erklärte Steinbrück-Rechtsanwalt Kupfrian. Die vom Landgericht Erfurt ergangene einstweilige Verfügung über eine Abschlagszahlung der RVG an Steinbrück sei sofort vollstreckbar. Amtliche Zahlungsanordnungen, sogenannte Vollstreckungstitel, lägen vor. Wegen der angekündigten Pfändung durch Steinbrück sei laut Uwe Szpöt aber Gefahr im Verzug gewesen, berichtete der MDR.

Doch Steinbrück lässt das nicht auf sich sitzen und reagiert prompt darauf: Bei Eröffnung eines Insolvenzverfahrens werde er versuchen, die RVG samt Liniengenehmigungen zu kaufen. Der Erfurter Rechtsanwalt Rolf Rombach solle laut MDR Thüringen prüfen, ob die Insolvenz eröffnet werden müsse.