Eine „wirksame Mobilitätswende“ sei nicht nur aufgrund von ökologischer Verantwortung und des Erfordernisses ökonomisch tragfähiger Entwicklung von Bedeutung, sondern auch unter sozialen Gesichtspunkten erforderlich, so der Tenor auf der 12. DECOMM, die am Dienstag in Düsseldorf zu Ende ging. Diskutiert hatten die Teilnehmer über Einschränkungen der Erreichbarkeit und soziale Ausgrenzung als Folge von Mobilitätsarmut.

„Die Mobilitätswende ist auch aus sozialer Sicht unbedingt erforderlich“, so Theo Jansen, Vorsitzender der deutschen Plattform für Mobilitätsmanagement und Leiter der Geschäftsstelle sowie der Koordinierungsstelle Rheinland des Zukunftsnetzes Mobilität NRW. Die autozentrierte Stadt- und Verkehrsplanung müsse durch eine Mobilitäts- und Verkehrspolitik abgelöst werden, die die Menschen in den Mittelpunkt der Planungen stelle. Mobilitätsmanagement sei der Schlüssel dazu.

Auf der Konferenz sollte versucht werden, festzustellen, welche Beiträge Mobilitätsmanagement zur Sicherung der gesellschaftlichen Teilhabe verschiedener Bevölkerungsgruppen leisten könnte. Außerdem wurde die Mobilitätssicherung für Kinder, Menschen mit Behinderung oder von Armut betroffenen Menschen beleuchtet. In Paneldiskussionen und verschiedenen Themenforen diskutierten die Teilnehmer, welche politischen Rahmenbedingungen eine autounabhängige, nahräumliche Erreichbarkeit sowie eine bezahlbare Mobilität in Zukunft brauchen. Best Practices aus allen Bereichen des Mobilitätsmanagements wurden beispielhaft als Lösungsmodelle vorgestellt.

Veranstaltet wurde die DECOMM 2023 von der Deutschen Plattform für Mobilitätsmanagement (DEPOMM) e.V. in Kooperation mit dem Zukunftsnetz Mobilität NRW, dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, der Landeshauptstadt Düsseldorf, dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg, dem Aachener Verkehrsverbund, go.Rheinland, dem Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe und dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr.