Der Erzwingungsstreik sei bis 19. Mai geplant, sagte Verdi-Verhandlungsführer Marko Bärschneider. Betroffen seien unter anderem sämtliche Betriebe und Standorte der DB Regio Bus Mitte GmbH, der DB Regio Bus Rhein-Mosel GmbH, der Koblenzer Verkehrsbetriebe GmbH, der Westerwaldbus des Kreises Altenkirchen GmbH und der Stadtbus Zweibrücken GmbH.

Von dem Ausstand dürften weite Teile des Landes betroffen sein, hieß es weiter. Der Berufspendler- und der gesamte Schülerverkehr werde in vielen Teilen des Landes in den kommenden zwei Wochen nicht mehr stattfinden können. In dem Tarifstreit hatte es in den vergangenen Wochen mehrfach Arbeitsniederlegungen gegeben. 

Der Geschäftsführer der Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe (VAV) Rheinland-Pfalz, Heiko Nagel, hatte zuvor gesagt, nach zehnstündigen Gesprächen sei es nicht gelungen, ein gemeinsames Ergebnis zu erzielen. Die Arbeitgeber seien bei den Verhandlungen an ihre Grenzen gegangen. Die bestehenden Gräben hätten aber nicht überwunden werden können, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Verdi fordert in dem Tarifkonflikt 500 Euro mehr Lohn und eine Einmalzahlung von 3.000 Euro für die Beschäftigten. Nach Angaben der Arbeitgeber sind ohne einen ÖPNV-Index nur Lohnkostensteigerungen von im Schnitt 2,5 Prozent drin. Das Mobilitätsministerium hatte jedoch jüngst angekündigt, bis zum Sommer des laufenden Jahres Modelle für einen ÖPNV-Index zu präsentieren. Der Index soll unter anderem für einen flexibleren Ausgleich von Personalkosten durch Zuschüsse aus öffentlicher Hand sorgen. 

Die Arbeitgeber hätten als Inflationsausgleich eine Einmalzahlung von 1.600 Euro angeboten, berichtete Nagel. Die Gewerkschaft habe jedoch auf der Summe von 3.000 Euro beharrt. Der VAV-Geschäftsführer betonte zudem, dass die Arbeitgeber für alle Beschäftigten des Busgewerbes verantwortlich seien und es nicht eine Zwei-Klassen-Gesellschaft bei dem Abschluss zwischen Verdi-Mitgliedern und Mitarbeitenden ohne Gewerkschaftspass geben könne. 

Das Delta von 1.400 Euro Nettozahlung für dieses Jahr habe trotz intensiver und harter Verhandlungen nicht geschlossen werden, teilte Verdi mit. Daher müsse nun der Druck auf den Arbeitgeberverband weiter erhöht werden. 

(dpa)