„Wir haben starke Teilmarken, wir wachsen auch ordentlich auf sehr hohem Niveau. Aber andere Mitbewerber an Nord- und Ostsee wachsen noch schneller“, erklärte am Montag (01. Februar 2021) der Vorsitzende des Tourismusverbands Nordsee, Sven Ambrosy, in Jever (Kreis Friesland). Daher sollen einzelne Tourismusmarketinggesellschaften wie Die Nordsee, Ostfriesische Inseln und Ostfriesland Tourismus gebündelt werden. Schleswig-Holstein trete beim Tourismusmarketing etwa homogener auf.

Wie das Image aussehen könnte, das zukünftig von der Küstenregion transportiert werden soll, dazu verriet der Tourismusverband zunächst nichts. Bis Ende des Jahres soll die Agentur voraussichtlich gebildet sein, sagte Ambrosy. Mehr als 70 Kommunen, Tourismusorganisationen, Industrie- und Handelskammern, aber auch die Jade Hochschule in Wilhelmshaven beteiligten sich. Die Urlaubsregion soll dadurch vor allem im Ausland – etwa den Niederlanden oder Skandinavien – bekannt gemacht werden.

„Die Marke Nordsee soll dann sozusagen eine Verstärkermarke werden – regionale Unterschiede wie zwischen Ostfriesland und Cuxland beibehalten werden“, so Ambrosy. Es gehe aber auch darum, sich politisch Gehör zu verschaffen. Wenn die ganze Region mit einer Stimme spreche, dann „hat das einen ganz anderen Wumms und das brauchen wir jetzt in der Phase nach Corona“.