Die aktuelle Buchungslage zeichne insgesamt ein düsteres Bild. Verunsicherte Kunden stornieren aufgrund erneut steigender Corona-Infektionszahlen ihren Urlaub und planen keine neuen Reisen, erklären die Gütegemeinschaft Buskomfort (GBK) und der Internationale Bustouristik Verband RDA in einem gemeinsamen Schreiben an zahlreiche Minister und Staatssekretäre. „Soweit Reisebusse vereinzelt fahren, ist deren Auslastungsgrad zumeist erschreckend niedrig und nicht kostendeckend“, teilen die Verbände weiter mit.

Sie fordern daher von der Bundesregierung, die bestehenden Hilfsprogramme insofern zu modifizieren, „dass auch die Vorhaltekosten für eigenfinanzierte Reisebusse erstattetet und Fahrzeuge der  Umweltklasse IV ebenfalls in das Ausgleichprogramm für Einnahmeausfälle einbezogen werden.“ Damit sollen Geschäftsaufgaben und Insolvenzen verhindert werden, die in den überwiegend familiengeführten Traditionsbetrieben gerade im ländlichen Raum zu einem dauerhaften Verlust von mehr als 42.000 Arbeitsplätzen führen könnten.

Die Entscheidung des Koalitionsausschusses, den Bezugszeitraum für Überbrückungshilfen bis zum Jahresende zu verlängern, begrüßen beide Verbände. Es sei allerdings immer noch nicht möglich, diese für einzelne Betriebsstätten eines Unternehmensverbundes bis zur monatlichen Fördergrenze zu beantragen. „Die Arbeitsplätze in den einzelnen Betriebsstätten eines Unternehmensverbundes können nur dann in ihrer Struktur erhalten werden, wenn einzelne Betriebsstätten bis zur monatlichen Fördergrenze Anträge auf Überbrückungshilfen stellen können“, macht der GBK-Vorsitzende Hermann Meyering deutlich.