Hermann Meyering, Vorsitzender der GBK
Hermann Meyering

„Nur durch die gute Kooperation mit mittelständischen Busunternehmern konnte Flixbus zum führenden Fernbusanbieter in Europa werden", heißt es in einer heute versandten Pressemitteilung der Gütegemeinschaft Buskomfort (GBK).

„Doch mit dem Einstieg des ehemaligen Startups in das Mietbusgeschäft steht dieses Netz vor einer Zerreißprobe“, stellt Hermann Meyering fest. „Dieser Wettbewerb macht die Preise in einem ohnehin schon schwierigen Geschäftsfeld weiter kaputt“, kritisiert der Vorsitzende der Gütegemeinschaft Buskomfort (gbk). „Faire Partnerschaft geht anders.“

Die Erfolgsgeschichte des Fernlinienbusses im Allgemeinen und von Flixbus im Besonderen wäre ohne mittelständige Busunternehmer nicht geschrieben worden. Denn mit ihren modernen Fahrzeugen, qualifizierten Chauffeuren und ihrer hohen fachlichen Kompetenz bilden diese Firmen die Basis für das expandierende Netz von Fernlinienbussen. „Die faire Partnerschaft zwischen innovativen Startups und traditionellen Familienbetrieben hat in der Bustouristik bisher gut funktioniert“, stellt Hermann Meyering fest.    


Allerdings sorgte Flixbus mit seinem Engagement als Anbieter von Skireisen bereits im vergangenen Winter für Irritationen in der Branche. Mit seinem Einstieg in den Anmietverkehr dringt das Unternehmen jetzt in ein weiteres wichtiges Geschäftsfeld seiner regionalen Buspartner ein. „Doch ein Wettbewerb, der auf Kosten der eigenen Partner geht, kann nicht funktionieren“, gibt Meyering zu bedenken. „Was Flixbus als Eroberung eines neuen Geschäftsfeldes feiert, kann schnell zu einer Niederlage für das gesamte System des Fernlinienbusses werden.“