Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) begrüßte die Entscheidung. Präsident Sören Hartmann sprach von einem wichtigen Signal für die Branche und den Tourismusstandort Deutschland. Die niedrigere Steuer sorge für mehr Wettbewerbsgerechtigkeit und könne dazu beitragen, gastronomische Betriebe insbesondere im ländlichen Raum zu erhalten.
Nach Angaben des Verbands leidet die Gastronomie weiterhin unter deutlichen Umsatzrückgängen im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie. Viele Betriebe stünden wirtschaftlich unter Druck, Geschäftsaufgaben und fehlende Nachfolger seien keine Seltenheit. Die Steuersenkung verschaffe den Unternehmen nun finanzielle Entlastung und mehr Planungssicherheit, so Hartmann.
Davon profitiere nicht nur die Gastronomie selbst, sondern auch der Tourismus insgesamt. Restaurants, Cafés und Gasthöfe seien zentrale Bestandteile des Reiseerlebnisses für Übernachtungs- wie Tagesgäste. Entsprechend rechnet der Verband auch mit positiven Effekten für weitere Bereiche der touristischen Wertschöpfungskette, etwa Destinationen sowie Mobilitäts-, Freizeit- und Kulturanbieter: „Die sieben Prozent geben den Unternehmern nun Luft zum Atmen. Sie werden das gastronomische Angebot vielerorts stabilisieren und damit einen touristischen Baustein, der zum Reiseerlebnis schlicht dazu gehört. Von der Senkung der Mehrwertsteuer werden somit in der Folge auch die Partner in der touristischen Wertschöpfungskette profitieren“, so Hartmann. Die Zustimmung zur Neuregelung sei somit ein wichtiger Beitrag zur Stabilisierung der touristischen Infrastruktur in Deutschland.