Im vergangenen Jahr waren es lediglich 49 Prozent. 28 Prozent haben schon ein festes Ziel. „Diese Werte stimmen optimistisch, dass 2022 in großer Zahl in den Urlaub gereist wird, sofern es die Rahmenbedingungen zulassen“, heißt es in der am Montag (07. März 2022) veröffentlichten „Reiseanalyse 2022“. Die Branche, die ab Dienstag online zur Reisemesse ITB (08. März bis 10. März 2022) zusammentrifft, hofft nach zwei Corona-Jahren mit zahlreichen Reisebeschränkungen auf eine Erholung.

„Die ersten Ergebnisse der Reiseanalyse 2022, die heute von der FUR Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. online präsentiert wurden, machen Mut“, nimmt auch der RDA Internationale Bustouristik Verband in einer Pressemitteilung Stellung.

RDA: „Perfekter Anknüpfungspunkt für den Reisebus“

Knapp die Hälfte der Bevölkerung möchte, dass ihr Urlaub möglichst ökologisch verträglich, ressourcenschonend und umweltfreundlich ist. „Dies ist natürlich ein perfekter Anknüpfungspunkt für den Reisebus, den Klimaschützer Nr. 1 auf der Straße“, teilt RDA-Präsident Benedikt Esser mit. „Auch wenn der Marktanteil des Reisebusses bei Urlaubsreisen noch nicht wieder auf Vorkrisenniveau ist und die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Urlaubsnachfrage noch nicht absehbar sind, wollen wir positiv in die Zukunft blicken und hoffen auf ein gutes Reisejahr 2022.“

Wie sich der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine auf die Nachfrage auswirkt, ist Veranstaltern zufolge derzeit noch nicht abzusehen. Grundsätzlich hätten Katastrophen, Kriege und Terror in den vergangenen Jahrzehnten an der Nachfrage nichts geändert, berichtete FUR-Tourismusforscher Martin Lohmann. Urlauber seien auf andere Ziele ausgewichen.

Generell ist die Unsicherheit immer noch größer als vor Ausbruch der Pandemie in Europa im März 2020. So gaben 27 Prozent der Befragten an, sie wüssten noch nicht, ob sie in diesem Jahr in den Urlaub fahren wollten. Vor Beginn der Corona-Krise waren es nur 17 Prozent.

Nach dem Ende vieler Reisebeschränkungen deutet sich ein Comeback beliebter Ziele rund ums Mittelmeer an. Bereits im vergangenen Jahr lag die Zahl der Urlaubsreisen in den meisten Bundesländern den Angaben zufolge etwas unter dem Niveau des Jahres 2020. Dafür führten wieder mehr Trips von mindestens fünf Tagen Dauer nach Spanien, Italien oder in die Türkei. In diesem Jahr rechnet die FUR mit einem weiter sinkenden Inlandsanteil.