Die Saalkapazität wurde coronabedingt zwar auf zwei Drittel der Sitzplätze begrenzt, der Stimmung tat dies aber keinen Abbruch. Das Publikum war von der ersten Minute an elektrisiert und feierte die Uraufführung mit stehenden Ovationen.

Die Hauptrollen mussten zur Premiere verletzungs- und krankheitsbedingt (kein Covid-19) umbesetzt werden, sodass schließlich Dimitri Genco als Cameron (gesprochen und gesungen von der Erstbesetzung Frank Winkels), Olivier St. Louis als Zeit, Kediesha McPherson als Muse und Jaqueline Bergrós Reinhold als Licht auftraten.

„Das Wort ‚arise‘ bedeutet, wieder aufzustehen und an das rettende Licht am Ende jeder Dunkelheit zu vertrauen. Aus dem Nichts heraus, inmitten einer Pandemie, eine neue Grand Show aus dem Boden zu stampfen, hat auch unseren Optimismus hart auf die Probe gestellt, im Probenprozess seit Februar nicht selten im wahrsten Sinne. Selbst bei der Premiere hat uns der Theatergott geprüft mit der gleichzeitigen Erkrankung der Erst- und Zweitbesetzung der Hauptrolle des Cameron. Aber ‚arise‘ bedeutet, sich auch von herben Rückschlägen nicht unterkriegen zu lassen. Dass das kein leeres Streben ist, haben wir heute mit einer schon fast euphorisch umjubelten Premiere gezeigt“, erklärte Berndt Schmidt, Intendant und Produzent der Arise Grand Show.

Nach Angaben des Friedrichstadt-Palasts Berlin ist die Arise Grand Show mit einem Produktionsbudget von elf Millionen Euro weltweit betrachtet die personell und technisch aufwendigste Uraufführung, die seit März 2020 Premiere feierte.

Die Show erzählt die Geschichte des Fotografen Cameron, dessen Leben sich – wie seine Bilder – aufregend und voller leuchtender Farben gestaltet. Er fliegt gemeinsam mit seiner geliebten Muse um die Welt. Ihr plötzlicher Verlust reißt allerdings sein Glück in Stücke bis Cameron schließlich erlebt, dass Liebe stärker ist als die Zeit.