„Avenue21 - Autonomer Verkehr: Entwicklungen des urbanen Europa“ heißt ein neues, von der Daimler und Benz-Stiftung gefördertes Forschungsprojekt, das sich mit der Frage beschäftigt, wie sich europäische Städte durch das autonome Fahren entwickeln werden. Auch soll untersucht werden, wie die Stadtentwicklung sich auf das autonome Fahren auswirkt.

Projektkoordinator Dr. Mathias Mitteregger von der Fakultät für Architektur und Raumplanung der Technischen Universität Wien stellt hierzu fest: „Das autonome Fahren, so unsere These, wird die Morphologie der Städte, die Art der Stadtgesellschaften und die urbane Governance entscheidend verändern.“

Im Fokus der Studien stehen mit London, Wien und dem niederländischen Randstad zunächst drei intensiv untersuchte europäische Metropolen. Ausgehend von diesen will man aufzeigen, welche Szenarien für die Zukunft zu erwarten sind. Beobachtet werden sollen zudem Vorreiterregionen wie San Francisco, Singapur oder Tokio, in denen das autonome Fahren bereits intensiv gefördert wird.

„Es liegt uns daran, die Wirkungsbeziehungen von autonomem Fahren und Stadt nicht auf einem weißen Blatt oder in stark reduzierender Vereinfachung zu sehen, sondern von konkreten lokalen Bedingungen auszugehen“, so Mitteregger weiter.

Die Untersuchungen berücksichtigen sowohl bauliche Strukturen als auch die Frage, wie sich der Wandel durch das autonome Fahren auf das Gesellschaftsgefüge des öffentlichen Raums auswirken kann.

Die im Rahmen des Formats „Ladenburger Kolleg“ der Daimler und Benz Stiftung geförderten Forschungen sind auf eine Laufzeit von zwei Jahren hin ausgelegt und werden mit 440.000 Euro jährlich ausgestattet.