Die Forderung der Umweltminister der Länder, für die Elektromobilität von Bussen ein Förderprogramm von 50 Millionen Euro für 2018 und jeweils 100 Millionen für die Folgejahre aufzulegen, nehmen die privaten kleinen und mittleren Busunternehmen zum Anlass, an eine mittelstandsfreundliche Ausgestaltung zu erinnern.

„Unsere Unternehmen stehen alternativen Antriebsformen wie der Elektromobilität sehr offen gegenüber, allerdings konnten sie von den bisherigen Förderprogrammen des Bundes kaum profitieren“, sagte Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des bdo, gestern in Böblingen.

 „Mittelständische Busunternehmen haben in den vergangenen Jahren erhebliche Investitionen in moderne Fahrzeugtechnik getätigt und leisten damit schon heute einen großen Beitrag zur Erbringung umweltfreundlicher Mobilität. Einseitig an große Fahrzeugflotten gekoppelte Fördermaßnahmen gilt es zu verhindern, da kleine Betriebe ansonsten ins Hintertreffen geraten könnten.“

Das Thema Umweltschutz ist aus Sicht des bdo zudem auch nicht auf den ÖPNV begrenzt, denn es gibt Pläne in den europäischen Metropolen zur Dekarbonisierung des gesamten Verkehres. Hiervon werden gerade Reisebusse massiv betroffen sein. Bisher gibt es für diese aufgrund der Reichweitenproblematik nur wenige und sehr kostspielige Alternativen zum reinen Dieselantrieb. Um auch hier die Marktdurchdringung zu beschleunigen, gilt es entsprechende Förderkonzepte aufzulegen.

Der batterieelektrische Elektroantrieb ist eine von mehreren möglichen Alternativen zum herkömmlichen Dieselmotor. „Grundsätzlich setzen wir uns für eine technologieoffene Diskussion ein“, so Leonard weiter. „In vielen Bereichen wird der Diesel noch lange Zeit schwer zu ersetzen sein.“