Auf Initiative des Landes Bremen diskutierten Geschäftsführer der sieben führenden Reedereien über Trends, Erfolgsfaktoren oder Sorgen und gaben Einblicke in die Zukunft des Urlaubs auf dem Fluss. Dabei gab es auch Zusagen neuer Anläufe sowie neue touristische Angebote für die beiden Städte an der Weser, Bremen und Bremerhaven. Eine immer wichtigere Rolle spielten Flussreisen zu außergewöhnlichen Themen wie Gesundheit, Kulinarik oder auch Fahrten zu Events und Weihnachtsmärkten.
Im Jahr 2025 nehmen sieben Flussreiseanbieter Kurs auf Bremen und Bremerhaven. Während Plantours am 13. April mit der „Sans Souci“ in Bremen die Saison eröffnet, startet einen Tag später Thurgau Travel mit der „Thurgau Saxonia“ ab Bremerhaven. Von Vorteil sei, dass die Schiffe in Bremen an Liegeplätzen in unmittelbarer Nähe der Innenstadt festmachen können. Reisende können die Bremer Attraktionen somit leicht zu Fuß erkunden, darunter das UNESCO-Welterbe Rathaus und Roland oder die Bremer Stadtmusikanten und das historische Schnoor-Viertel.
In Bremerhaven befinden sich die Liegeplätze für die Flusskreuzfahrtschiffe in unmittelbarer Nähe der Havenwelten mit dem Klimahaus Bremerhaven, dem Zoo am Meer oder dem Deutschen Auswandererhaus sowie im Schaufenster Fischereihafen mit dem Fischkochstudio.
Flusskreuzfahrtanbieter legen Fokus auf Bremen und Bremerhaven
„Als Fluss- und Busreisen-Veranstalter sind Bremen und Bremerhaven wichtige Knotenpunkte in unserem Angebot“, sagte Christian Kaatz, Geschäftsführer Croisi Europe. „Entsprechend haben wir unser Produkt zum neuen Jahr ausgebaut und bieten neben der Amsterdam-Berlin-Route mit Station in Bremen erstmals eine Bremerhaven-Helgoland-Kombination an.“ Die enge Zusammenarbeit mit der Region sei „der Schlüssel zum Ausbau der nördlichen Schiffs- und Bustouren entlang historischer Wasserwege“, was wiederum dazu beitrage, die Attraktivität der Region auf dem touristischen Markt zu erhöhen.
Flusskreuzfahrten erfreuen sich laut Guido Laukamp, Geschäftsführer Nicko Cruises, „wachsender Beliebtheit, weil sie entspanntes Reisen mit intensiven Erlebnissen verbinden“. Mit Nicko Cruises gehe es dabei auch abseits von Rhein, Donau und den europäischen Zielen auf Entdeckungsreise. Exotische Flussreisen auf dem Nil, Mekong, Mississippi oder Guadalquivir eröffneten neue Perspektiven – von tropischen Landschaften über pulsierende Metropolen bis hin zu faszinierenden Kulturen – abseits des Gewohnten.
Die Weser mit Bremen und Bremerhaven stehe regelmäßig auf den Fahrplänen des Plantours-Boutiqueschiffes „Sans Souci“, ergänzte Oliver Steuber, Geschäftsführer Plantours. Insgesamt entwickle sich bei Plantours das Flussreiseangebot positiv, mit sowohl kürzeren Fahrten als auch längeren Reisen bis zum Donau-Delta.
Jörg Gövert, Geschäftsführer SE-Tours, freute sich „neue Reiseangebote für die Saison 2025 realisieren zu können“. SE-Tours würde „gerne hier in Zukunft aktiver sein und Rad-und-Schiff-Reisen anbieten“. Derzeit liefen Gespräche mit verschiedenen Reedereien über geeigneten Schiffsraum. Anschließend sei man auf Unterstützung der Politik angewiesen.
Auch Rolf-Dieter Maltzahn, Geschäftsführer der A-Rosa Flussschiff GmbH, sah ebenfalls wachsendes Potential für die Flusskreuzfahrt: „Flusskreuzfahrten werden immer stärker nachgefragt und erreichen als entspannte Alternative zur Städtereise eine wachsende Zielgruppe“, sagte er. Mit auf deren Bedürfnisse zugeschnittenen Erlebnissen an Bord und an Land lasse sich dieser Urlaubstrend noch weiter ausbauen.