Die Preise für Reisen mit dem Fernbus sind gestiegen. Nach Daten vom April mussten Fahrgäste als Normalpreis durchschnittlich 10,2 Cent je Kilometer bezahlen.

Das sind vier Prozent mehr als zur selben Zeit im Vorjahr, wie aus einer Erhebung des Marktforschungsinstituts Iges hervorgeht. Vor drei Jahren habe der Normalpreis noch bei 8,6 Cent pro Kilometer gelegen.

Iges-Geschäftsführer Christoph Gipp hält weitere Preissteigerungen für möglich. „Vielleicht werden wir irgendwie noch die elf Cent erreichen“, erklärt Gipp. „Aber weiter wird es nicht gehen. Der Trend ist nicht unendlich ausweitbar.“

Der Marktforscher teilt weiter mit, die Busanbieter könnten zwar ähnlich wie Fluggesellschaften immer besser, die einzelnen Preise der Nachfrage anpassen und so die Erlöse erhöhen. Allerdings müssten die Busse immer etwas billiger bleiben als die Bahn, die auf vielen Strecken schneller ist – sonst würden viele Kunden umsteigen.

Vor kurzem hat die Deutsche Bahn dagegen angekündigt, ab August dauerhaft Sparpreistickets ab 19,90 Euro anzubieten. Mit Bahncard sinkt so der Preis unter 15 Euro. Das Unternehmen reagiert damit nicht nur auf die konkurrierenden Fernbusse, sondern auch auf Billigflieger und Mitfahrzentralen.

Um die besonders preisbewussten Fahrgäste kämpft der Fernbus aber weiter. Stand April kosteten Sparpreistickets durchschnittlich 3,8 Cent pro Kilometer. Um diesen Wert hat sich der Preis seit drei Jahren eingependelt – bei  gleichbleibend großen Kontingenten, glaubt Iges. „Eine Verknappung sehen wir nicht“, sagt Gipp. Neben dem Fahrpreis bringen den Busunternehmen das Zusatzgepäck, Reservierungen und der Snackverkauf zusätzliche Einnahmen. Sie sind in den Iges-Zahlen nicht berücksichtigt.