Ist die 16,9 Kilometer lange Röhre überlastet, dauert die Fahrt in den Süden Europas gern mal ein paar Stunden länger, Blockabfertigung hin oder her. Wer rechtzeitig ausweicht, kann eine Menge Zeit sparen. Die bekannteste und großräumigste Ausweich-Route geht vermutlich über die A13 und den San-Bernardino-Tunnel. Sie ist 6,5 Kilometer lang und dient laut ADAC vor allem dazu, über die A7 und A96 ins Tessin oder in Richtung Mailand zu fahren. Wer aus Baden-Württemberg kommt und über Basel oder Zürich fährt, profitiert von der Route vor allem, wenn die Wartezeit vor dem Gotthardtunnel mehr als eine Stunde beträgt.
Im Sommer ist auch der historische Gotthardpass eine Option. Der ADAC empfiehlt die Strecke besonders Motorradfahrern und Autos ohne Anhänger, weniger Fahrzeugen mit Wohnwagen, weil die Straße sehr kurvenreich und steil ist. Erfahrene Busfahrer haben mit der Strecke dennoch eher kein Problem. Trotzdem kann es in der Hauptreisezeit auch auf dieser Passstraße zu Verzögerungen kommen. Zwischen November und Mai ist der Gotthardpass nach Angaben des Touring Clubs Schweiz (TCS) wegen winterlicher Verhältnisse gesperrt.
Als Umfahrungsalternativen kommen für Busse auch der Simplonpass eine Alternative sein, insbesondere dann, wenn andere Umfahrungen überlastet sind. Dem TCS zufolge bietet sich auch der Grimselpass an. Der Nufenenpass hingegen ist nur für Busse unter zehn Metern Länge befahrbar. Eine weitere Alternative kann noch der Große St. Bernhard sein.