Neben den üblichen Regularien stand auch die Arbeit der unterschiedlichen Ausschüsse des VFF Fährverbands auf der Agenda. Seitens der Reedereien zeigte man sich positiv gestimmt angesichts der Erholung der Branche seit Jahresbeginn und freute sich auf den bevorstehenden Sommer. Sehr positiv seien die Buchungszahlen zu bewerten, teilweise verzeichnen die Reedereien bereits Ergebnisse über Vorkrisenniveau. Auch unter den Reiseveranstaltern, die Fährprodukte verkaufen, bestätigte sich dieser positive Trend. Überraschend hoch sei die Nachfrage nach erdgebundenen Reisen.
Bereits seit einigen Jahren spüren die Mitglieder des VFF auch, dass das Interesse für Reisen mit dem eigenen Auto steigt. Wie der Verband informiert, gaben in einer Ende 2021 veröffentlichten NIT-Studie zum Reiseverhalten der Deutschen rund 55 Prozent der Bundesbürger an, sich in den nächsten fünf Jahren eine Reise mit der Fähre vorstellen zu können – das sind etwa sechs Prozent mehr als drei Jahre zuvor. Zwar habe ein Großteil der Reisenden ihren Urlaub bereits in den letzten Monaten geplant, aufgrund der Corona-Pandemie und des Ukraine-Konflikts haben sich viele jedoch auch für eine kurzfristige Buchung entschieden. „Gerade in den letzten Tagen kommen viele Reisende auf die Reedereien zu, weil sie sich aufgrund der Flugausfälle und der besorgniserregenden Zustände an Flughäfen Sorgen machen“, stellt Benoît Surin, Vorstandsmitglied des VFF, aber auch fest.
Kurz vor Sommerbeginn boomt den Angaben des Verbands zufolge auch das Geschäft der Fährspezialisten unter den Reisebüros und Reisemittlern. Einmal mehr würden sich die Fähren hier als Urlaubsgarant behaupten. Denn sie müssen aufgrund der Frachtbeförderung feste Fahrpläne einhalten und sind täglich auf den Meeresautobahnen unterwegs. „Ob beim Vulkanausbruch, in der Corona-Pandemie oder im aktuellen Ausnahmezustand der Luftfahrt – die Fähre ist krisensicher und immer da, wo Urlauber sie brauchen“, so Benoît Surin weiter.