Wie das Nachrichten-Magazin „Der Spiegel" berichtet, hat sich die Europäische Union (EU) mit den italienischen Liegestuhlvermietern angelegt. An den Stränden der Adriaküste gelten seit langem „eigene Gesetze", was das Vermieten von Liegestuhlflächen und Sonnenschirmen angeht. Dem will die EU nun einen Riegel vorschieben.

„Die EU will uns unsere Strände wegnehmen", werden italienische Strandbetreiber in dem Artikel zitiert. Die Einführung von Wettbewerb wäre speziell für diejenigen mit möblierten Strandabschnitten der Super-Gau. Nun ist sogar die italienische Politik aufmerksam geworden – dem Parlament wurden bereits Entwürfe eines Dekrets zur Klärung der Situation vorgelegt.

Dieses Dekret sieht vor die durch das EU-Gerichtsurteil nichtig gewordenen Verträge zumindest bis zum Jahr 2020 zu verlängern. Manche Abgeordnete fordern sogar eine Verlängerung um 30 Jahre. Auch die Regionalregierungen sind aktiv geworden – sie wollen zusätzliche Regelungen beschließen, die die Strände vor dem Zugriff des EU-Rechts schützen. Entstünde Wettbewerb, würden zwangsläufig die Preise sinken. Profitieren würde in erster Linie der Kunde, heißt es von den italienischen Verbraucherverbänden.