Mathias Bölck (42), Busunternehmer aus Schuby in Schleswig Holstein, ist ein wahres Multitalent. Denn in seiner Eigenschaft als Mitinhaber des familiengeführten Busunternehmens Reisedienst Bölck GmbH blickt der Touristikfachwirt weit über den Rand seines Schreibtisches hinaus: Bölck hat einen Busschein und ist außerdem gelernter KFZ-Mechaniker für Nutzfahrzeuge. „Im Arbeitsalltag ist es natürlich hilfreich, wenn man in vielen Bereichen mitreden kann und auch die Reiseziele selbst schon mit dem Bus befahren hat“, sagt Bölck. Für Aufsehen in der Branche sorgte Bölck unlängst aber nicht mit dem Bus, sondern mit seinem Fahrrad.
Auf diesem legte er in neun Tagen (ein Ruhetag) ganze 894 Kilometer zurück – vom in der Nähe von Flensburg gelegenen Schuby bis ins schöne Neu-Ulm. Diese Strapaze hatte natürlich einen besonderen Grund: Mathias Bölck wollte seinen neuen Setra S516 HD abholen. Dass das auch wesentlich einfacher gegangen wäre, liegt für ihn auf der Hand. Aber, er wollte mal etwas ganz Besonderes machen. „Die Idee hatte ich eigentlich schon länger, aber in diesem Jahr hat sich das Ganze angeboten, weil das Abholdatum meines Busses in den Mai fiel. In den Jahren zuvor lag der immer im Februar oder März, da war es mir dann meist ein bisschen zu kalt für eine Radtour“, sagt Mathias Bölck lachend.
Schlechtes Wetter und Überflutungen
Am Samstag, 1. Juni, machte er sich also auf die Reise, trotz schlechter Wetterprognosen. Hinzu kam die Hochwasserlage in Deutschland, weshalb einige Wege wegen Unpassierbarkeit gesperrt waren und Mathias Bölck somit einige Umwege in Kauf nehmen musste. „Am ersten Tag hat man mir schon gesagt ‚In Ulm regnet’s, dir steht ganz schön was bevor‘, aber ich hatte auf der Fahrt bis auf wenige Ausnahmen immer strahlenden Sonnenschein“, sagt der Hobbyradler. Trotzdem ist eine solche Tour natürlich eine Strapaze für den Körper. Die Tagesetappen gingen über eine Distanz von 90 bis 130 Kilometer. „Ohne Training hätte ich das nicht durchgehalten“, sagt Bölck, der sich vor Fahrtantritt auf insgesamt 1.200 gefahrenen Radkilometern fitgemacht hat. Als bevorzugtes Getränk diente ihm unterwegs vor allem Wasser, weil es den Körper am besten erfrischt und gut ist gegen müde Beine und Hunger. Und natürlich musste er, um bei Kräften zu bleiben, ausreichend Essen, da der Kalorienbedarf sich unter solchen Belastungen merklich erhöht.
Positives Echo auf dem Rückweg
Pausiert wurde, bis auf den Ruhetag, eher selten, es sei denn ein Omnibuswerk kreuzte den Weg des Busunternehmers. Dann konnte es schon mal vorkommen, dass sich der 42-Jährige vom Rad schwang und eine kurze Werksbesichtigung einschob oder die neuesten Modelle in der Ausstellungshalle begutachtete. „Das war schon extrem lustig, wenn ein Mitarbeiter dann zum Telefonhörer gegriffen hat und gesagt hat ‚hier ist einer, der ist den ganzen Weg aus Norddeutschland mit dem Fahrrad gekommen“, lacht Bölck. Die Reaktionen unterwegs seien durchweg positiv gewesen. Als Mathias Bölck am Montag, 10. Juni, neun Tage und sechs verschlissene Fahrradschläuche nach seiner Abfahrt in Schuby, in der Auslieferhalle des Setra-Kundencenters in Neu-Ulm einrollte, wurde er von frenetischem Beifall der Setra-Mitarbeiter begleitet.
Zeichen für die Umwelt
Mit seiner Fahrt auf dem Rad wollte der Busunternehmer auch ein Zeichen für die Umwelt setzen. „Da ich mit dem Setra S516 HD schon einen Bus mit emissionsarmem Euro-VIMotor gekauft habe, wollte ich eben auch umweltfreundlich zur Abholung kommen“, sagt Bölck. Neben dem 6-Zylinder- Reihenmotor OM 470 mit 315 kW/428 PS, ist der 13,11 m lange Reisebus mit 48 Sitzplätzen in 4-Sterne-Ausführung, Setra Voyage-Bestuhlung in Stoff und Teilleder, auch mit den Sicherheitssystemen Abstandsregel-Tempomat (ART) und Active Brake Assist ausgestattet. Der neue Bus fügt sich ein in eine Flotte aus 15 Reisebussen und 20 Setra MultiClass 400, die Bölck Reisen im Überlandlinienvekehr einsetzt. Und sollte mal irgendwo etwas kaputtgehen, ein Fahrer, ein Unternehmer, ein Reiseleiter oder war schon extrem lustig, wenn ein Mitarbeiter dann zum Telefonhörer gegriffen hat und gesagt hat ‚hier ist einer, der ist den ganzen Weg aus Norddeutschland mit dem Fahrrad gekommen“, lacht Bölck. Die Reaktionen unterwegs seien durchweg positiv gewesen. Als Mathias Bölck am Montag, 10. Juni, neun Tage und sechs verschlissene Fahrradschläuche nach seiner Abfahrt in Schuby, in der Auslieferhalle des Setra-Kundencenters in Neu-Ulm einrollte, wurde er von frenetischem Beifall der eine Sportskanone benötigt werden, so können die 45 Mitarbeiter des Reisedienstes Bölck sich mit Sicherheit drauf verlassen, dass Mathias Bölck eine Lösung oder eine innovative Idee hat.
Innovation und Beständigkeit
Im heimischen Schuby wuchs Mathias Bölck von Beginn an in den Betrieb seiner Eltern hinein. Nach der Schule absolvierte er eine Ausbildung als Kfz-Mechaniker für Nutzfahrzeuge - natürlich in einer Omnibuswerkstatt. Anschließend war er für eine Spedition tätig und vertiefte seine technischen Kenntnisse. Um noch flexibler zu sein, machte Bölck den Busschein und war wenig später bereits als Fahrer im Betrieb seiner Eltern tätig. In dieser Zeit war er mehrfach vor allem in Russland und im Baltikum unterwegs. „Wir sind diese Tour zum ersten Mal 1992 gefahren - den Reiseleiter von damals haben wir heute noch“, erklärt er. Beständigkeit sei im Betrieb und im Kontakt mit den Kunden sehr wichtig und werde auch geschätzt. Damit gehe auch einher, dass die Reisedienst Bölck GmbH ein Familienunternehmen sei. „Meine Frau, mein Bruder Rüdiger und seine Frau sind alle bei uns im Betrieb tätig und wir ergänzen uns in unseren Funktionen und Aufgaben.“ Im Zuge seiner Ausbildung machte Mathias Bölck dann noch seinen Touristikfachwirt und kennt sich in seiner Funktion als Mitinhaber somit in allen Arbeitsbereichen eines Busunternehmens aus. Seine Fahrradreise sei vor allem auch eine Marketingaktion für Busunternehmen gewesen. Sein eigenes Unternehmen bietet inzwischen übrigens nicht mehr nur klassische Busreisen an: Mit drei Fahrradanhängern können beim Reisedienst Bölck jetzt auch Kunden auf große Fahrt gehen und „Busradeln“ - z.B. im Fahrradparadies Belgisch Limburg.