Mit ihrer Unterstützung hilft das weltweite DZT-Netzwerk künftig dabei, internationale Reisedaten zu sammeln. Mit diesen Infos kann berechnet werden, wo und wie viel Ladeinfrastruktur für Reisebusse in Zukunft gebraucht wird. Dies sei „ein echter Meilenstein für die Elektromobilität und ein wichtiger Schritt für nachhaltige Mobilität im Reisebusbereich“, teilte Benedikt Esser über Facebook mit. Die Ergebnisse des BPM werden im Open Data / Knowledge Graph der DZT veröffentlicht und sind frei zugänglich für alle.
Zum Hintergrund
Mit dem Bus Power Monitor (BPM) entsteht erstmals eine europaweite digitale Plattform zur Prognose und Planung des Ladebedarfs im Reisebusverkehr. Das System soll helfen, den Ausbau der Ladeinfrastruktur datenbasiert und effizient zu steuern. Busreiseveranstalter können ihren künftigen Ladebedarf einfach melden, indem sie ihre Reisekataloge im BPM-System hochladen. Auf Basis dieser Daten berechnet die Plattform präzise Kapazitätsanforderungen für Tages- und Nachtladepunkte – mit einer Vorausschau von bis zu einem Jahr. Ziel ist es, Investitionsschwerpunkte zu identifizieren und die Netzplanung auf die reale Nachfrage abzustimmen. Dabei berücksichtigt der BPM nicht nur Durchschnittswerte, sondern auch Spitzenlasten in der Hochsaison – ein entscheidender Faktor für Netzbetreiber und wirtschaftliche Planung. Der Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur für Reisebusse gilt als eine der zentralen Herausforderungen der kommenden Dekade. Laut den Initiatoren kann der BPM dazu beitragen, Fehlinvestitionen zu vermeiden und einen zielgerichteten, datenbasierten Ausbau zu ermöglichen – zum Nutzen von Betreibern, Herstellern, Städten und Verbänden.
Der Bus Power Monitor ist als offene Plattform konzipiert und wird bereits von führenden Herstellern, Ladeinfrastrukturbetreibern und Branchenverbänden unterstützt. Für das Projekt des RDA konnte Benedikt Esser schon mehrere Partner gewinnen: So haben neben der DZT bereits MAN, die Gütegemeinschaft Buskomfort (gbK) sowie der VPR ihre Zusage zur Unterstützung des Projekts versichert. Weitere Partner sollen folgen.
Busreiseveranstalter sind eingeladen, sich aktiv zu beteiligen und ihre Reisekataloge als PDF-Daten in den BPM hochzuladen. Die Plattform ist für jeden offen, für die Beteiligung von Busreiseveranstaltern mit ihren Daten entstehen keine Kosten. Ebenso wenig ist eine Mitgliedschaft im Verband Vorrausetzung. Jede Einsendung erweitert die Datenbasis und leistet einen Beitrag zur intelligenten Gestaltung der Ladeinfrastruktur für die Mobilität von morgen.