Das Deutschlandticket habe nicht nur Pendlern, sondern auch Touristen neue Möglichkeiten eröffnet und leiste einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende, nicht zuletzt dadurch, dass es soziale Teilhabe fördere. Vor allem profitierten der regionale Tourismus und die lokale Wirtschaft „enorm“ von spontanen Kurztrips. Deshalb bräuchten die Nutzer des D-Tickets Planungssicherheit. Zwar habe die Preiserhöhung von 49 auf 58 Euro mit Beginn des Jahres 2025 nicht zu einer Kündigungswelle geführt, trotzdem gefährde eine weitere Verteuerung die Akzeptanz des Angebots. „In Zeiten allgemein steigender Kosten müssen viele Menschen an irgendeiner Stelle Abstriche machen“, so Kunz. „Das darf nicht zulasten des klimafreundlichen Reisens gehen.“

Das Angebot müsse deshalb auch in der Fläche ausgeweitet werden, damit mehr Menschen jenseits der Ballungsgebiete einen Vorteil durch das Ticket haben können. „Die Kritik, dass bislang vor allem Stadtmenschen Nutznießer sind, ist nicht unberechtigt“, meint Kunz. „Sie spricht aber nicht gegen das Deutschlandticket, sondern für eine bessere Anbindung des ländlichen Raums.“

Am heutigen Freitag, den 27. Juni 2025, beraten die Verkehrsminister aus Bund und Ländern über die Finanzierung des Tickets, die für das Jahr 2026 noch ungeklärt ist. Bund und Länder bezuschussen das Angebot momentan mit jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr. Mehrere Bundesländer fordern bei künftig steigenden Kosten eine höhere Beteiligung des Bundes.