„Die Kürzung der GRW ist ein Fehler“, rügte DTV-Präsident Reinhard Meyer. „Hier wird an der falschen Stelle gespart.“ Bei der GRW zahle sich jeder Förder-Euro in die touristische Infrastruktur mehrfach aus, da durch mehr Gäste auch in der Nebensaison mehr Einnahmen erzielt werden könnten und dann auch mehr Steuereinnahmen generiert würden. „Wenn aber unsere touristische Infrastruktur bröckelt, sinkt die Attraktivität unserer Orte für Einheimische und Gäste. Was wir jetzt benötigen, ist eine deutliche Erhöhung, keine weiteren Kürzungen“, so Meyer.
Die GRW war bereits im Haushalt 2025 um rund 31 Millionen Euro gegenüber 2024 gekürzt worden. Mit der erneuten Reduzierung um neun Millionen Euro wurden dem Förderprogramm insgesamt rund 40 Millionen Euro entzogen – und das innerhalb von nur zwei Jahren. Aus GRW-Mitteln werden unter anderem Infrastruktur- und Investitionsprojekte wie Radwege, Promenaden, Serviceeinrichtungen und Betriebe des touristischen Gewerbes unterstützt, die aus der Sicht des DTV maßgeblich zur regionalen Wertschöpfung und Beschäftigung beitragen.
Grund, die politischen Entscheidungen zu würdigen, sieht der DTV dennoch auch, denn im Bundeshaushalt wurden 2,3 Milliarden Euro für den Kultursektor vorgesehen. „Dieser Rekordetat für Kunst und Kultur ist richtig und wichtig“, meint der DTV-Präsident. „Kulturelle Projekte und Einrichtungen wie Museen, Veranstaltungen, historische Gärten und Parks tragen entscheidend dazu bei, touristische Destinationen aufzuwerten und neue Besuchergruppen anzusprechen.“ Dies sei eine wichtige Investition in die Attraktivität des Reiselandes Deutschland.