Den Plänen zufolge soll die Bustouristik nämlich erst in der dritten und letzten Phase der Öffnungen für Aktivitäten wieder möglich werden. Der Bundesverband fordert stattdessen eine gemeinsame Einordnung mit Hotellerie sowie Gastronomie in Stufe 2, schließlich sei die Busbranche mit denen inhaltlich eng verbunden. Zudem besteht der BDO auf ein bundesweites Gesamtkonzept der Bundesregierung unter Einbindung der Länder und der betroffenen Branchen. „Ein Flickenteppich von schlimmstenfalls einzelnen Länderregelungen muss unbedingt vermieden werden“, betont der Verband.

Zu dem vorgeschlagenen Drei-Stufen-Plan sagte Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer (BDO): „Wir begrüßen es grundsätzlich, dass nun immerhin Ideen auf den Tisch kommen, wie den Bürgerinnen und Bürgern wieder Reise- und Freizeitaktivitäten möglich gemacht werden können. Den vorliegenden Vorschlag halten wir inhaltlich aber nicht für schlüssig und sehen es sehr kritisch, dass die Busunternehmen hierbei erneut so weit hintenangestellt werden“, beanstandete Leonard.

„Wir können nicht nachvollziehen, dass Reisen von kleinen Gruppen in Bussen – mit zum Teil gerade einmal 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmern – jetzt in einen Topf mit großen öffentlichen Veranstaltungen mit hunderten oder tausenden Gästen geraten sind. Wir gehören gemeinsam mit den wesensverwandten Branchen Hotellerie und Gastronomie in Stufe 2“, unterstrich die BDO-Hauptgeschäftsführerin.

Die Busbranche unterstütze weiterhin alle Maßnahmen, die dem Gesundheitsschutz dienen. Um Reisen unter den veränderten Bedingungen der Corona-Pandemie anbieten und durchführen zu können, seien von vielen Busunternehmen bereits entsprechende Konzepte entwickelt worden. Doch dazu sei ein schlüssiger Rahmen nötig, der klare Orientierung und Fairness schaffe. „Wir fordern ein Gesamtkonzept der Bundesregierung und keine unabgestimmten Vorstöße einzelner Bundesländer, die bei den Bürgern zu weiterer Verunsicherung führen“, stellte Leonard klar.