Bargeldlos bezahlen – das ist in Europa und vor allem Deutschland noch eher die Ausnahme. In Asien und den USA gehört das digitale Payment schon längst zum Alltag. Das Karlsruher Unternehmen Init, einer der Weltmarktführer für Telematik-Lösungen im öffentlichen Nahverkehr, hat jetzt die Fahrgeldabrechnung im Raum Portland-Vancouver eingeführt.

Für die Metropolregion Portland-Vancouver hat die Deutsche Firma das neu eingeführte elektronische Ticketingsystem Hop Fastpass geliefert.

Fahrgäste im regionalen Nahverkehr können ihre Tickets mithilfe der „Mobile Paymente“-Dienste Android Pay, Apple Pay und Samsung Pay sowie mit jeder kontaktlosen Bankkarte bezahlen. Dafür halten sie ihr Mobiltelefon bzw. ihre Karte einfach an einen der 1.200 Entwerter von INIT und können direkt in Bus oder Bahn einsteigen.

Durch die neue Abrechnungsform sollen sich Fahrgäste keine Sorgen mehr machen müssen, wie viele oder welche Tickets nötig sind. Sie halten ihre Karte bzw. ihr Mobiltelefon an den Entwerter, steigen ein und fahren los. Ein weiterer Vorteil, so Init, sei die tägliche Deckelung des Fahrtentgelts. Diese sogenannte Bestpreisabrechnung bietet den Fahrgästen Zeit- und Geldersparnisse. Außerdem entfalle mit der neuen Lösung die mühselige Suche nach dem optimalen Tarif.

Laut dem deutschen Branchenvertreter Bitcom hält die Digitalisierung langsam auch Einzug im deutschen Alltag hinsichtlich Mobilität. So würden sich immer mehr Verkehrsteilnehmer via Smartph0ne und Tablet über aktuelle Staumeldungen schlau machen. Zudem plant Verkehrsminister Dobrindt (CSU) ein einheitliches digitales Ticketsystem für öffentliche Verkehrsmittel in Deutschland. Laut einem Aktionsplan des Bundesverkehrsministeriums, sollen Fahrgäste bis 2019 in nahezu allen deutschen Städten mit derselben elektronischen Chipkarte oder einer Smartphone-App Fahrscheine bezahlen können.