Er möchte den engagierten Einsatz der vielen Kollegen und Kolleginnen würdigen, die täglich im Linienverkehr nicht nur hunderttausende Menschen von A nach B bringen, sondern dies auch noch mit Herzblut und Freude tun. Neben der Steigerung des Images und Anerkennung des Fahrer-Berufes in der Gesellschaft will die Initiative auch dem immer drastischeren Fahrermangel gegensteuern. Im Juli wählt eine Jury bestehend aus Branchenvertretern die bewegendsten Geschichten aus und kürt die Gewinner. Und auch die Personen, die die Siegergeschichten eingesendet haben, dürfen sich auf ein Dankeschön freuen – unter anderem ein Vierteljahresabo des Deutschland-Tickets und eine Einladung zur Preisverleihung nach Berlin. 

Die Sponsoren des Wettbewerbs sind neben dem Bus Blickpunkt auch der Hersteller MAN Truck & Bus und das Versicherungsunternehmen KRAVAG. Anja Ludwig, Leiterin Kompetenzzentrum Straßenverkehrsgewerbe und Logistik sagt dazu: „Die KRAVAG unterstützt den Wettbewerb LieblingsbusfahrerIn, um die Busfahrerinnen und Busfahrer mit ihrer täglichen Arbeit zu würdigen. Diese zum Ausdruck gebrachte Wertschätzung soll auch der Gesellschaft zeigen, was die Menschen in der Mobilität jeden Tag für uns alle leisten.“

 

"Danke!" sagen auf "lieblingsbusfahrerIn.de"

Die Bus-Geschichten können über www.lieblingsbusfahrerIn.de online eingereicht werden. Interessierte Fahrgäste, die sich gern beteiligen und ihrem/ihrer Busfahrer/-in Danke sagen möchten, können dort ihre persönlichen Erfahrungen mitteilen und ihre Favoriten nominieren. In der ersten Woche nach der Freischaltung der Website wurden bereits rund 300 Geschichten digital eingereicht.

Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender (Fahrgastverband PRO BAHN) sagt zu der Initiative: „Der Bus ist neben der Bahn die zweite tragende Säule des öffentlichen Verkehrs. Die Qualität der Busfahrt hängt für uns Fahrgäste entscheidend von dem/der Busfahrer:in ab, insbesondere brauchen wir ihn oder sie, wenn es Probleme gibt. Oft können wir dann ein außerordentliches Engagement des Personals erleben, das uns Fahrgästen weiterhilft. Und genau dieses darf nicht im Alltag untergehen, sondern soll in diesem Wettbewerb prämiert werden.“

Werner Overkamp, Vizepräsident (VDV) fügt hinzu: „Der Wettbewerb ‚LieblingsbusfahrerIn‘ kommt zur rechten Zeit. Ohne die rund 100.000 Busfahrerinnen und Busfahrer fährt kein einziger Bus in Deutschland. Es ist an der Zeit, viel deutlicher Danke zu sagen, unsere Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. Es ist ein herausfordernder, aber auch vielfältiger, sinnstiftender Beruf. Weil wir bis 2030 rund 25 Prozent der Stellen neu besetzen müssen und darüber hinaus – Stichwort Klimaschutz – noch wachsen wollen, stellt sich die Branche jetzt neu auf, wird flexibler und attraktiver.“

 

Auch der private Sektor sieht das Thema als wichtig an

Als einziger Vertreter der freien Wirtschaft sagte Daniel Marx, Vorsitzender der Regionalleitung (DB Regio Bus Nord) beim Kickoff der Aktion in Hamburg: „Die Verkehrswende braucht den Bus! Vor allen Dingen in ländlichen und suburbanen Gegenden in Deutschland ist er der Schlüssel zu einer zukunftsfähigen und klimafreundlichen Mobilität. Und genau hierfür ist es unabdingbar, den Beruf wieder stärker ins Licht der Öffentlichkeit zu bringen und so die Wertschätzung gegenüber unseren Busfahrerinnen und Busfahrern zu steigern. Umso mehr freuen wir uns als DB Regio, Teil des Wettbewerbs zu sein. Wir sind gespannt, welche schönen Geschichten erzählt werden.“

Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin (bdo) ergänzt die Sicht der privaten Busunternehmen, die besonders unter dem Fahrermangel zu leiden haben: „Bei unserem Wettbewerb ‚LieblingsbusfahrerIn‘ geht es vor allem um Wertschätzung. Wir möchten einfach DANKE sagen für den unermüdlichen Einsatz unserer Busfahrerinnen und Busfahrer, die tagtäglich die Verantwortung für die zuverlässige, pünktliche und sichere Beförderung übernehmen. Sie haben es mehr als verdient! Sie bewegen Deutschland – in den Städten genauso wie in den ländlichen Regionen. Gemeinsam wollen wir mit unserer Aktion auch die Attraktivität des Berufs steigern. Ich bin mir sicher, dass die vielen interessanten und spannenden Geschichten der Fahrgäste zeigen werden, mit welcher Freude und Professionalität unsere Busfahrerinnen und Busfahrer die vielfältigen Herausforderungen ihres Berufes bewältigen.“

 

Die Fahrer-Botschafter und Botschafterinnen der Inititaive bei der Kickoff-Veranstaltung in Hamburg  

Foto: VDV/boo

 

Zahlen zum Thema Fahrermangel

Rund 100.000 Busfahrer und -Fahrerinnen befinden sich deutschlandweit aktuell in gewerblichen Beschäftigungsverhältnissen.[1] Dabei gibt jedes zweite Unternehmen an, 2022 aus personellen Gründen den Betrieb zumindest zeitweilig eingeschränkt zu haben.[2] Mehr als die Hälfte aller Busfahrer:innen ist älter als 50 Jahre. Das impliziert, dass bis 2030 jährlich ca. 4.000 bis 6.000 Kolleg:innen in den Ruhestand wechseln werden. Die Branche wird also jährlich bis zu 6.000 Fahrer im Öffentlichen Personennahverkehr gewinnen müssen, um das altersbedingte Ausscheiden kompensieren zu können.[3] Über die branchenweite Arbeitgeberinitiative und den dortigen Stellenmarkt sind derzeit über 12.000 offene Arbeitsplätze in allen Bereichen zu finden: www.in-dir-steckt-zukunft.de

[1] 2021/2022; VDV, Papier zum Fahrpersonalmangel

[2] VDV-Branchenumfrage Personal 2023 (für Jahr 2022), vdv.de

[3] 2021/2022; VDV, Papier zum Fahrpersonalmangel, VDV-Statistik 2020; bdo Positionspapier

 

 

Dieser Beitrag wurde am 21. April um 17 Uhr aktualisiert.