Seit der Liberalisierung des Fernbusmarktes, galt es für die Fernbusanbieter, sich möglichst effektiv von der Deutschen Bahn abzugrenzen. Stets betonte man, dass man unterschiedliche Schwerpunkte und Zielsetzungen habe.
Ein Pro-Argument, das besonders junge Leute in die Fernbusse lockte, war der im Preis inkludierte kostenlose W-LAN-Zugang – ein Service, der bei der Bahn bislang nur den Fahrgästen der 1. Klasse vorbehalten war. Das soll sich nun ändern. Wie die Deutsche Bahn mitteilte, soll die Ausstattung von Zügen mit einem leistungsfähigen Internet bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Die neue Technik soll in rund 250 Züge der ICE-Flotte eingebaut werden.
Die ICE werden mit der WLAN-Technik der schwedischen Firma Icomera ausgestattet (Multiprovider-Technik). Diese greift, gemäß den Auskünften der Deutschen Bahn, auf die jeweils schnellsten Datennetze (LTE, UMTS) aller Mobilfunknetze zu und kann durch intelligentes Bündeln der Netzbetreiberkapazitäten bedeutend höhere Datenvolumen verarbeiten. Die zur Verfügung stehende Bandbreite im Zug ist jedoch abhängig von der Leistungsfähigkeit der Mobilfunknetze. Insgesamt investiert die Deutsche Bahn rund 100 Millionen Euro in das neue W-LAN sowie neue Mobilfunk-Repeater im ICE. Die umgerüsteten Züge sind an einem neuen W-LAN-Logo zu erkennen.
„Damit alle Reisenden gerecht und ausgewogen auf das bestmögliche Angebot zugreifen können, verteilt das System die verfügbaren Bandbreiten der Mobilfunknetze möglichst gleichmäßig unter den Fahrgästen“, sagt Dr. Michael Peterson, Vorstand Marketing DB Fernverkehr. -Aktuell führt die DB dazu Kundentests in einigen ICE-Zügen durch.