Daimler hält seine Investitionen in der Bus-Sparte stabil. Bis 2018 werde der Konzern weitere 600 Millionen Euro in die Zukunftsprojekte wie Elektromobilität und automatisiertes Fahren investieren, sagte Spartenchef Hartmut Schick heute auf der Jahrespressekonferenz in Gerlingen bei Stuttgart.

Das ist in etwa so viel wie in den vergangenen beiden Jahren. Das Geld soll in die Entwicklung von teilautomatisierten Bussen und Elektromotoren, aber auch in Verbrennungsmotoren und die digitale Vernetzung fließen.

Bis 2020 will Daimler rund 200 Millionen Euro in die Weiterentwicklung von Stadtbussen mit weitreichenden Fahrerassistenzsystemen stecken und Anfang des kommenden Jahrzehnts teilautomatisierte Busse in Serie bauen. Schon 2018 soll der erste Elektrobus in Serie kommen, der mit Dieselbussen konkurrieren soll. Über die Nutzungsdauer von zehn Jahre sollen die Strombusse auch beim Preis konkurrieren können, so Daimlers Bus-Chef Hartmut Schick. Der Einstiegspreis für E-Busse werde zwar nach wie vor höher sein, räumt er ein. Ausgaben für Instandhaltung und Betrieb seien aber niedriger. Mit der reinen Anschaffung sei es nicht getan. Daimler wolle deshalb auch Beratung rund um Bus und Ladeinfrastruktur anbieten.

Im vergangenen Jahr hatte Daimler Buses seinen Umsatz um zwei Prozent auf 4,2 Milliarden Euro steigern können. Bei der Profitabilität erreichte man die Zielmarge von sechs Prozent, die Marge bezeichnet den Anteil von operativem Gewinn am Umsatz. Der Absatz fiel wegen der mauen Nachfrage nach Fahrgestellen in Brasilien um sieben Prozent auf 26.200 Fahrgestellte und Komplettbusse. 2017 rechnet Schick aber mit einem deutlichen Plus. In Brasilien sei die Talsohle erreicht. Die Dynamik des Fernbusmarkts sei zwar etwas abgeflacht, aber nach wie vor da. Den Gewinn will Schick noch einmal leicht steigern.