Beim Abbiegemanöver warnt der Assistent Busfahrer vor sich bewegenden Objekten auf der Türseite. Damit sollen vor allem Fußgänger und Radfahrer geschützt werden. Ein Nahbereichs-Radarsensor ist Herzstück des Assistenzsystems. Dieser überwacht eine seitliche Zone von bis zu drei Metern Breite und ist unmittelbar hinter der Vorderachse angebracht. Bei stehendem Fahrzeug deckt das System nach Angaben von Daimler Buses eine Länge von acht, bei fahrendem Bus eine Länge von zwölf Metern ab – darunter auch einen Streifen seitlich vor dem Fahrzeug. Der gesamte Bereich, in dem Radfahrer und Fußgänger gefährdet sind, wenn der Bus in diesem Moment eine Kurvenfahrt einleitet, sowie mehrere stationäre und bewegliche Zielobjekte gleichzeitig werden so erfasst.

Bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h ist der nachrüstbare  Abbiege-Assistent, der mehrstufig arbeitet, wirksam. Im Bruchteil einer Sekunde wird der Fahrer optisch informiert, sobald sich ein bewegliches Objekt in der seitlichen Überwachungszone befindet. An der A-Säule auf der Türseite leuchtet dann eine LED in Blickhöhe gelb auf. Intuitiv lenkt diese die Aufmerksamkeit des Busfahrers auf die Situation neben seinem Fahrzeug. Ist in diesem Moment auch der Blinker nach rechts gesetzt, leuchtet die LED in roter Farbe auf und es erfolgt zusätzlich ein Warnton.

Der Abbiege-Assistent wird automatisch beim Einschalten der Zündung aktiviert und ist nicht abschaltbar. Im Unterschied zu anderen Technologien sei die Radartechnik robust und somit unempfindlich gegen Umwelteinflüssen wie Regen, Nebel, Schnee, Lichtreflexe oder Verschmutzung.

Lieferbar ist der Abbiege-Assistent für alle Solo- und Gelenkomnibusse von Mercedes-Benz (außer Minibusse) und Setra mit CAN-Datenbus und FMS-Schnittstelle. Das umfasst alle aktuellen Modelle und Vorgänger bis mindestens Baujahr 2010. Wie Daimler Buses weiter mitteilt, ist das System förderfähig, da es die Forderungen des Gesetzgebers bei weitem übertrifft.