Die Daimler Buses GmbH ist eine hundertprozentige Tochter von Daimler Truck und für die europäischen Busaktivitäten zuständig. „Wir haben 1995 den Grundstein für eine wahre Erfolgsgeschichte gelegt und das Beste aus zwei Welten vereint“, so Till Oberwörder, CEO Daimler Buses, anlässlich des 30-jährigen Jubiläums. Heute sei das Unternehmen Marktführer in seinen wichtigsten Kernmärkten und produziere als einzige Hersteller in Deutschland Omnibussen über acht Tonnen. Die Transformation hin zur lokal CO2-neutralen Personenbeförderung werde maßgeblich vorangetrieben.

„Die Betriebsräte an den Standorten Mannheim und Neu-Ulm haben seit dem Zusammenschluss gemeinsam mit den Beschäftigten viele Herausforderungen gemeistert“, lobte Bruno Buschbacher, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Daimler Buses GmbH. Mit dem Zukunftsbild 2033, das vor zwei Jahren mit dem Unternehmen vereinbart worden sei, würden gute und attraktive Arbeitsplätze gesichert werden. Im vergangenen Jahr hätten weltweit über 15.000 Beschäftigte rund 26.600 Fahrzeuge gebaut.

 

Demo für Zusammenschluss

Dank gebühre darüber hinaus auch der Ulmer und Neu-Ulmer Bevölkerung, die den Zusammenschluss des Produktbereichs Mercedes-Benz Omnibusse der damaligen Daimler-Benz AG und der Omnibusmarke Setra der ehemaligen Karl Kässbohrer Fahrzeugwerke GmbH unterstützt habe, so Buschbauer. Da Mercedes-Benz und Setra Marktführer in der Busbranche waren, hätten politische und kartellrechtliche Hürden überwunden werden müssen. Die Ulmer und Neu-Ulmer Bevölkerung habe dafür am 1. Februar 1995 sogar demonstriert.

 

Produktion in Deutschland fortsetzen

Die Produktion von Omnibussen in Deutschland will Daimler Buses auf jeden Fall fortsetzen. Bereits bei der Gründung des Unternehmens habe es zu den strategischen Zielen gehört, einen effizienten Produktionsverbund zwischen dem Daimler-Benz Standort in Mannheim und den Kässbohrer-Werken in Neu-Ulm, Holýšov (Tschechien) und Ligny-en-Barrois (Frankreich) aufzubauen. Im Laufe der Jahre habe Daimler Buses das Produktionsnetzwerk um weitere Standorte in Samano (Spanien) und Hoşdere (Türkei) ergänzt. Das Werk in Mannheim diene dabei als Kompetenzzentrum für elektrisch angetriebene Stadtbusse, das Werk in Neu-Ulm als Kompetenzzentrum für Reisebusse aller Antriebsarten. Neu-Ulm sei auch der einzige Standort, an dem Setra Reisebusse gefertigt würden. in die beiden Standorten in Deutschland will Daimler Buses bis Ende des Jahrzehnts rund 150 Millionen Euro investieren. Dabei soll ein Fokus auf der Elektrifizierung der Fahrzeuge über alle Segmente hinweg liegen. In diesem Zusammenhang plant Daimler Buses, analog der Doppelstrategie des Mutterkonzerns Daimler Truck, sowohl auf batterieelektrische als auch auf wasserstoffbasierte Technologien zu setzen.

So soll ab 2026 der batterieelektrische Mercedes-Benz eIntouro fertig sein, bis zum Ende der Dekade will das Unternehmen elektrisch angetriebene Reisebusse im Portfolio haben. Der Fokus liege zunächst auf den Kernmärkten Europa und Lateinamerika, heißt es aus dem Unternehmen. Bis 2039 sollen im Kernmarkt Europa nur noch lokal CO2-neutrale Neufahrzeuge vertrieben werden. Im Stadtbus-Segment soll das bereits ab dem Jahr 2030 in Europa der Fall sein.