Herget will nach fünf Jahren als Kopf von Czech Tourism seine Karriere im privaten Sektor fortführen. František Reismüller hat sich in einem Auswahlverfahren für die Nachfolge qualifiziert. Die Jury fand dabei seine Vision der Ausrichtung von Czech Tourism und der Förderung Tschechiens als Tourismusdestination auf inländischen und ausländischen Märkten überzeugend. Das ganze Land soll wirtschaftlich von Reismüllers Plänen profitieren.
„Ich glaube, dass der neue Direktor von Czech Tourism, František Reismüller, der die tschechische Zentrale für Tourismus sehr gut kennt, die gesamte Tourismusbranche voranbringen wird“, so der stellvertretende Ministerpräsident für Digitalisierung und Minister für Regionalentwicklung Ivan Bartoš. Aus der neuesten Statistik über die Zahlen der Touristenankünfte in den tschechischen Hotels gehe klar hervor, dass sich das Verhältnis der Anzahl der tschechischen zu den ausländischen Gästen verändert habe. Reismüller und sein Team stünden unter anderem hinter der Kampagne „Unexpected traditions“, die derzeit in 13 Ländern weltweit das Ziel verfolge, möglichst viele ausländische Touristen nach Tschechien zu locken. Reismüller zeige aus seiner Erfahrung heraus Verständnis für die Besonderheiten einzelner Länder und den nötigen Kontexteinblick.
František Reismüller studierte Sinologie an der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag. Nach seinem Abschluss begann er im Tourismus zu arbeiten, zunächst als Business Development Manager im privaten Sektor. Im Jahr 2013 gründete er die Auslandsvertretung von Czech Tourism in Shanghai und war vier Jahre lang deren Direktor. Anschließend arbeitete er drei Jahre lang für die European Travel Commission (ETC), unter anderem als deren Marketing- und Projektmanager in Brüssel. Anschließend kehrte er als Direktor für Marketing und Auslandsvertretungen zu Czech Tourism zurück, wo er bis heute tätig ist. Reismüller spricht Englisch, Chinesisch und Deutsch.
Reismüller selbst sieht als seine Hauptaufgaben in der Leitung von Czech Tourism die Optimierung aller Aktivitäten und die Digitalisierung im Sinne von Transparenz und einem Fokus auf messbarem und genauem datenbasierten Marketing. „In der Praxis bedeutet dies unter anderem die Weiterentwicklung der Portale 'Kudy z nudy' (für den inländischen Markt) und 'Visit Czechia' (für die ausländischen Märkte), die von den Menschen sehr geschätzt werden“, sagt er. „Es ist auch notwendig, sich mit der Finanzierung aus mehreren Quellen zu befassen, um die Kosten des Staatshaushalts einzusparen und mit der Ausrichtung der Aktivitäten von Czech Tourism, um die branchenübergreifende Zusammenarbeit mit anderen staatlichen Institutionen an der Präsentation von Tschechien synergetisch aufzubauen.“ Nicht zuletzt wolle er ein umfassendes, infrastrukturell ausgerichtetes Produktportfolio etablieren, das die Bedürfnisse der Quellmärkte und das Angebot tschechischer Reiseziele widerspiegele.
Zunächst wird sich František Reismüller mit dem scheidenden Direktor Jan Herget treffen und die Geschäfte übernehmen. Treffen mit allen Mitarbeitern von Czech Tourism sind geplant, ebenso mit Vertretern von Verbänden und Gewerkschaften, die in der Tourismusbranche tätig sind sowie mit den CEOs der Agenturen Czech Invest und Czech Trade. Ziel ist, den Tourismus zum Nutzen der gesamten Tschechischen Republik maximal zu entwickeln.