Als Folge von Reisestornierungen und -absagen sowie eines abrupten Abbruchs der Reisenachfrage beklage die Branche Umsatzrückgänge, teilt der RDA Internationaler Bustouristik Verband mit. Um den Schaden gegenüber dem Bundeswirtschaftsministerium zeitnah beziffern zu können, führt der Verband daher aktuell eine landesweite Umfrage durch. Auch weitere Verbände haben sich dieser Umfrage angeschlossen.

„Die Rückmeldungen aus den Unternehmen erreichen uns im Minutentakt. Es ist zu erkennen, dass die gesamte Branche erheblich betroffen ist. Der Buchungsrückgang liegt zwischen 20 bis 35 Prozent zum Vorjahr. Die wirtschaftliche Herausforderung für die Betriebe ist beispiellos. Der RDA wird sich bei der Bundesregierung für rasche und unkomplizierte Hilfsmaßnahmen einsetzen“, macht RDA-Präsident Benedikt Esser deutlich.

Noch bis Ende der Woche (KW 10) können betroffene Unternehmen ihre Schäden an den RDA melden – die entsprechenden Unterlagen zur Schadensmeldung können per E-Mail an info@rda.de angefragt werden.

Mittelstand im Busgewerbe fordert Wirtschaftshilfen

Dass die deutsche Busbranche bereits massiv unter den Auswirkungen des Coronavirus leidet, bestätigt auch der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (BDO). Man habe daher aufgrund eingehender Rückmeldungen aus den kleinen und mittleren Unternehmen im Gewerbe am 03. März nach Unterstützung durch die Bundesregierung gerufen.

Nach einer Stornierungswelle sowie dem eingehenden Buchungsstopp stehe schon jetzt fest, dass die Busbranche auf Monate hinaus unter den Folgen des Coronavirus massiv leiden werde. Mit neuen Mitteln und Methoden müsse auf aktiv auf die neue Herausforderung, vor der kleine und mittlere Unternehmen nun stehen, reagiert werden.

„Oberste Priorität hat jetzt natürlich die Abwehr von Gefahren für die Gesundheit der Bürger, wie es im Bundesgesundheitsministerium und im Bundesinnenministerium derzeit betrieben wird. An zweiter Stelle muss es zeitgleich aber auch jetzt um den Erhalt von Arbeitsplätzen und traditionell gewachsene mittelständische Unternehmensstrukturen gehen. Die Politik muss jetzt ganz konkret auf die sich schon klar abzeichnenden wirtschaftlichen Entwicklungen im Busmittelstand reagieren. Eine solche Ausnahmesituation lässt sich nicht mit dem Instrumentenkasten aus dem Alltag meistern. Dafür müssen neue Förderkulissen eröffnet werden“, erklärte BDO-Präsident Karl Hülsmann zu den sich abzeichnenden schweren Folgen nach der Ausbreitung des Coronavirus.