Die ungarische Regierung unterstützt den Bau ihrerseits mit 3,1 Milliarden HUF, also rund 7,7 Millionen Euro. 620 neue Arbeitsplätze sollen geschaffen werden. Das teilte der ungarische Handelsminister Péter Szijjártó am Freitag mit, wie die Zeitung „Ungarn heute“ berichtete.
Die Betriebserweiterung erstreckt sich auch auf die Einrichtung eines Testlabors für Forschung und Entwicklung. Die Kapazität des Werkes soll sich durch den Bau verdreifachen. 1.250 Elektrobusse und Elektrolastwagen können dann pro Jahr produziert werden. In den ersten fünf Monaten 2025 habe BYD die Zahl der verkauften Fahrzeuge bereits um 40 Prozent gesteigert, so Szijjártó. Speziell in Ungarn habe BYD innerhalb von eineinhalb Jahren drei große Investitionen angekündigt: neben dem Erweiterungsbau in Komárom den Bau von BYDs erstem europäischen Automobilwerk in Szeged und die Verlegung des europäischen Hauptsitzes und des Forschungs- und Entwicklungszentrums von BYD nach Budapest.
BYD produziert seit 2017 Busse in Ungarn. Mitte Mai hatte das Handelsblatt gemutmaßt, BYD wolle für den europäischen Markt verstärkt in Ungarn produzieren, um Strafzölle zu umgehen. Szijjártó seinerseits bezeichnete es als „unglaubliche Heuchelei“, wenn westeuropäische Politiker von der Notwendigkeit sprächen, sich von China zu distanzieren, während man im Hintergrund ständig um chinesische Investitionen konkurriere. In den vergangenen zehn Jahren habe die ungarische Regierung 64 große chinesische Investitionen unterstützt. Diese hätten ein Volumen von 5.500 Milliarden HUF (13,7 Milliarden Euro) und 30.000 neue Arbeitsplätze in Ungarn geschaffen. Szijjártó dankte den BYD-Führungskräften dafür, dass sie ihr technologisches Niveau kontinuierlich erhöhten, Forschungs- und Entwicklungszentren einrichteten und auch Servicefunktionen in Ungarn aufbauen würden.