Erneut hat das Gothaer Busunternehmen Steinbrück öffentlich demonstriert. Tatort diesmal die Thüringische Staatskanzlei in Erfurt. Mit zahlreichen Mitarbeitern drückte die Belegschaft „ihren Unmut über die politischen Missstände, im Zuge der betrügerischen Insolvenz der RVG Gotha“ aus. Mit lautstarkem Protest gelang es eine Kabinettsitzung der Landesregierung zu unterbrechen.

Nach Angaben des Busunternehmens schickte der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) einen engen Mitarbeiter.

Dieser sprach rund eine Stunde in der Staatskanzlei mit einigen Abgesandten der Belegschaft. Über die genauen Inhalte wurde Stillschweigen vereinbart. Wolfgang Steinbrück erhofft sich von dieser Aussprache positive Signale und „setzt Hoffnungen auf die Umsetzung der verabredeten Inhalte dieses Gesprächs.“

Auf den diversen Plakaten der Mitarbeitenden wurde auch der Thüringische Justizminister Dieter Lauinger (Grüne) für sein Verhalten in dem Streit Steinbrück/RVG kritisiert. Inzwischen wurden bei zwei Bussen von Steinbrück die Geräte des rechnergestützten Betriebsleitsystems (RBL) von einem RVG-Techniker in Anwesenheit eines Gerichtsvollziehers ausgebaut. Die Rückgabe dieser geliehenen Kassensysteme hatte die RVG vor Gericht erstritten.