Die Dr. Richard Gruppe befasst sich bereits seit mehreren Jahren mit alternativen Antriebstechnologien. Batterieelektrische Busse hat das private Busunternehmen im laufenden Linienbetrieb auf Herz und Nieren geprüft. Jetzt will sich das Unternehmen stärker mit wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellenbussen auseinandersetzen.
„Im Zuge vieler Tests mit batterieelektrisch betriebenen Bussen konnten wir wertvolle Erkenntnisse zur praktischen Umsetzung gewinnen. Nun haben wir erstmals die Möglichkeit einen wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellenbus von Solaris ausgiebig zu erproben. Je länger die zu fahrenden Distanzen und je größer die Fahrzeuge bzw. Fahrzeugmassen sind, desto mehr kann diese Antriebsform, die auch in Bezug auf die Rohstoffbilanz besticht, punkten“, erklärt Ludwig Richard, Geschäftsführer der Dr. Richard Gruppe. Die hohen Kosten stünden einem wirtschaftlichen Einsatz dieser Technologie derzeit noch entgegen, sagt Richard.
Der Urbino Hydrogen feierte seine Premiere im Juni 2019. Das Interesse an dem Fahrzeug scheint groß zu sein. Erste Aufträge hat Solaris aus den Niederlanden, Deutschland und Italien über insgesamt 57 Fahrzeuge erhalten. Die ersten davon sollen nach Bozen, Köln und Wuppertal noch in diesem Jahr ausgeliefert werden.
„Ich freue mich sehr, dass weitere Tests unseres neuen Wasserstoffbusses in Österreich anstehen. Diese neuartige Technologie stößt bereits heute auf große Resonanz bei vielen Kunden. Positive Änderungen im öffentlichen Verkehr wie auch seine nachhaltige Entwicklung sind ohne Unternehmen wie die Dr. Richard Gruppe nicht möglich”, so Petros Spinaris, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Solaris Bus & Coach.
Der Wasserstoffbus von Solaris verfügt über ein Brennstoffzellen-Modul mit einer Leistung von 70 kW. Der Wasserstoff wird gasförmig in fünf Behältern der neuen Generation gespeichert, die auf dem Dach des Fahrzeugs angeordnet sind. Der Satz von Tanks des Typs 4 aus Verbundstoff, die längsseits über der ersten Achse angeordnet wurden, bietet ein Volumen von 1.560 l. Der Bus ist darüber hinaus mit einer Solaris High Power-Batterie ausgerüstet, die als ein zusätzlicher Energiespeicher dient.