Bei einem Busunglück am 31. März auf der Autobahn 3 in Unterfranken in Bayern ist der Fahrer ums Leben gekommen, 17 Menschen wurden verletzt. Der mit 48 Fahrgästen besetzte Reisebus war nach Angaben der Polizei auf einen Sattelzug aufgefahren.

Die Urlauber wollten nach Österreich zum Skifahren. Zu dem Unfall kam es, als der mit Glas beladene Sattelzug mit langsamer Geschwindigkeit auf der rechten Fahrspur unterwegs war.

Der Busfahrer hatte die Situation wohl zu spät erkannt. Unter den Fahrgästen waren auch Familien mit Kindern. Feuerwehr und Rettungskräfte waren mit einem großen Aufgebot an der Unglücksstelle. Die Autobahn war stundenlang gesperrt, zeitweise auch in beide Richtungen – damit der Rettungshubschrauber auf der Gegenfahrbahn landen konnte. Der Rettungsdienst versorgte die leicht- und unverletzten Fahrgäste in einer nahegelegenen Autobahnraststätte.

Der Fahrer des Lastwagens kam mit dem Schrecken davon. Einmal mehr kamen die Retter nicht problemlos zur Unfallstelle durch: „Die Rettungsgasse hat wohl nicht so funktioniert, wie sie sollte“, sagte der Polizeisprecher. Der belgische Rundfunk zitierte auf seiner Internetseite einen Passagier, demzufolge alle Insassen des Busses mit Sicherheitsgurten angeschnallt waren. Dies habe Schlimmeres verhindert. Die Polizei konnte dies nicht bestätigen und verwies auf die Ermittlungen.

Ein Fahrgast berichtete dem belgischen Rundfunk, er sei kurz eingeschlafen, bevor der Bus kurz nach Mitternacht plötzlich auf den Lastwagen auffuhr. Es sei alles sehr schnell passiert. „Es war in ein oder zwei Sekunden vorbei.“ Er selbst sei unverletzt geblieben.

Das Busunternehmen Linden Cars versprach Aufklärung: „Wir sind noch dabei, Informationen zu sammeln und versuchen, erst die Familien zu benachrichtigen“, erklärte Linden Cars laut der flämischen Zeitung „De Morgen“ online. „Unsere Gedanken sind bei den Opfern.“ Es werde eine Mitteilung geben, „sobald wir alle nötigen Informationen haben“.

Auch über die Osterfeiertage liefen die Ermittlungen zum genauen Hergang des Unfalls weiter. Neue Erkenntnisse zum Sachstand konnte die Polizei jedoch noch nicht mitteilen. Dies werde sich vermutlich auch in den nächsten Tagen nicht ändern, sagte ein Sprecher. Ein Sachverständiger ist damit beauftragt, den Hergang des Unfalls zu rekonstruieren.